Unilogo

22
Okt
2012

Paradoxon

 

Paradoxon


Der kirchliche Gott ist als solcher ein Paradox. In der Kunstwelt des Glaubens wird er nach den Gesetzen einer Kunstwelt des Wissens definiert.
Wie soll er da noch existieren können.

Aber bei Gott geht es der Kirche nicht um Göttliches, sondern um den Willen zur Macht mit allen Mitteln. Natürlich bleibt das Göttliche von der Kirche vollkommen unberührt.

Ob auch ungerührt, das werden wir nicht erfahren!
 


21
Okt
2012

Wahrheit

 

Wahrheit


Wahrheit ist hoch sensibel und hoch wahrscheinlich unmoralisch und gewissenlos. Wahrheit entzieht sich jeglichem Ordnen. Die Freiheit der Wahrheit lässt sich nicht binden.

Wer vorgibt, Wahrheit zu lehren oder zu verkünden, ist ihr nie begegnet.
 


20
Okt
2012

Ankündigung

 


April 2013 wird

"Ein Augenblick der Angst"

im Kindle-Verlag erscheinen


Ab morgen wird wieder mit Begriffen fortgesetzt.
 


19
Okt
2012

7.4 (34) Kunstwelten






Der Tod ist für jeden angesichts der vollkommenen Unklarheit des Geschehens nur ein Augenblick der Angst. Gewöhnlich bleibt die Frage nach dem Danach unentschieden.

Der Versuch des Verstandes, mit Hilfe der Vernunft die Existenz eines Gottes zu beweisen, gelingt nicht überzeugend. Die Duplizität von Verstand und Vernunft ist ein wesentliche Hemmnis.
Eine Vermittlung zwischen Verstand und Vernunft scheint wegen der Unvereinbarkeit von Wissen und Glauben nicht zu gelingen.
In Wahrheit gründet dieser Konflikt lediglich auf dem Anspruchsdenken von Wissenschaft. Im Gegensatz zum Glauben beanspruchen Naturwissenschaften, objektiv zu sein. Mathematik als gewaltiges System eines axiomatischen Glaubens wird streng tabuisiert. Ansonsten müssten Beweise als Belege untersubjektiven Wahr Nehmens von Schein ausgelegt werden.

In Wahrheit ist Physik axiomatisch, metaphysisch grundgelegt. Eigenschaften des Universums als berechenbarer Schein der Physik werden ebenso geglaubt wie Eigenschaften der Natur des Schöpfers.

Wer Schein zu Sein hin durchdringen will, muss glauben, was ihm Innenbilder zeigen. Damit Verstand und Vernunft als Seele eins werden können, müssen sich Wissen und Glauben vereinigen und Wahr Nehmen als Wahrnehmen hervorscheinen lassen.

"Ein Augenblick der Angst" spiegelt hier Momente der Uneinigkeit, also Augenblicke des Streits zwischen Vernunft und Verstand. Diese Konflikte scheinen nicht zu lösen sein. Das vernunftbegabte Lebewesen scheint aus der Schein- oder Schattenwelt nicht ausbrechen zu können.
Auch der Verstand scheint sich mit seinen Kunstwelten abfinden zu müssen. Die Wahrheit, die sich aus dem Wechselspiel zwischen Vernunft und Verstand gestaltet, sind Phänomene als Abschattungen von etwas wahrhaft Existierenden.

Im verstandesmäßigen Gestalten von Kunstwelten liegt der tiefere Grund warum der Mensch von Beginn an als vernunftbegabtes Lebewesen und nicht als Verstandeswesen bestimmt wurde.

Existenz besteht nämlich wesentlich in der Überwindung des Verstandes durch die Vernunft. Um diese Überwindung zu gewährleisten, hat die Natur den Augenblick der Angst geschaffen: den Tod, der gleich dem Winter bereits die Geheimnisse des Erwachens durch das Licht in sich birgt.



Ende des Vorabdrucks

 

18
Okt
2012

7.3 (33) Innovare




Die neuronale Innovation, also die Erneuerung von Nervenzellen (Neuronen) bleibt bei vielen folgenlos, da sie wider besseres Wissen handeln. Sie sind letztlich nicht überzeugt von der Wirksamkeit eines Weges der kleinen Schritte. Bei der Selbstheilung oder neuronalen Selbstreparatur ist aber der Weg das Ziel.

Wer z.B. weiß, dass das Sensibelchen zwar zur für die innere Heilung erforderlichen Erweiterung des Bewusstseins verhilft, aber diese Heilpflanze nicht täglich anwendet, kann natürlicherweise keine Fortschritte bei sich erwarten.

Der Spruch "Gegen Dummheit und Faulheit ist kein Kraut gewachsen" (auch kein Heilkraut!) verweist vielleicht auf das Grundübel, warum vielen der Erfolg innerer Heilung versagt bleibt.

Um diesem Grundübel begegnen zu können, hilft es vielleicht, sich eine innere Uhr (Neurochronometer) einzurichten.

Die intakte innere Uhr lebt wie alles in der Natur von der Wiederholung des immer Gleichen. Die innere Uhr braucht einen vom Ich selbst abgestimmten Rhythmus. An die selbst festgelegte Folge von Aufgaben eines Tages (= neuronale Zeiten) sollte man sich unbedingt halten.

Die Festlegung regelmäßiger Zeiten für Ruhe, schöpferisches Arbeiten, Beruf, Hausarbeiten, Besorgungen, Bewegungen, Pausen usf. sowohl täglich als auch wöchentlich stabilisiert das innere Gleichgewicht.

ICH-VERTRAG

Der Ich-Vertrag ist keine Autosuggestion. Da er den Glauben an sich selbst voraussetzt, hat es zwar zunächst den Anschein von Selbstsuggestion, aber das ist nicht verwunderlich, da die vom Gehirn formulierten Ich-Zusagen allesamt Initiationscharakter haben.

Das Ich entsagt allen Einflüssen der Selbstentfremdung. "Ich bin ich!". Es ist daher gleichgültig, ob ich positiver oder negativer Erziehung ausgesetzt war. "Ich habe mich selbst!" Es ist daher gleichgültig, welche Bildung ich genossen habe. "Deshalb tue ich nur das, was ich (von mir aus) selbst kann!" Es ist daher gleichgültig, ob mir mein Können durch andere bestätigt und dokumentiert wurde. "Deshalb wähle ich die Kunst, die sich durch das, was sie ins Werk setzt, selbst bestätigt. "Der künstlerische Beruf ist durch das Ich gewährte Selbst-Berufung!" Dieser Beruf ernährt sich nicht durch Wissen, sondern ausschließlich durch den Glauben (emotionale Intelligenz). "Meine einzige anerkannte Lehrmeisterin ist die Intuition!" Deshalb vertraue ich ihr allein.
 

17
Okt
2012

7.2 (32) Selbstheilung






VIRTUELLE BRENNNESSEL

Die "virtuelle Brennnessel" hat ihren Namen wie die gewöhnliche Brennnessel der Tatsache zu verdanken, dass sie auf der Haut brennt, sobald sie berührt wird. Die Haut oder die Oberfläche der Seele ist sehr berührungsempfindlich; sie besteht aus Gefühlen, die Erfahrungen widerspiegeln. Die "virtuelle Brennnessel" wird bei inneren Verwachsungen eingesetzt.

ZUBEREITUNG:

Damit diese Heilpflanze wirken kann, indem sie die natürliche Fähigkeit zur Selbstheilung bzw. Selbstreperatur nutzt, muss sie vor allem dem Gehirn mit Hilfe einer vorwärtsgerichteten Vorstellungskraft initiieren, dass die gefürchtete körperliche und/oder seelische Verwachsung durch Reversion zunächst aufgehalten und dann umgekehrt werden kann. Es ist sehr wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass alles Behandeln, das nicht mit Loslassen einhergeht, vergebliche Liebesmühe bleibt.

Die Übungen der Konzentration auf die völlige Reduktion störender körperlicher, seelischer, geistiger Phänomene sind sehr wichtige Übungen des Loslassens. Neben der Abwehr durch Minimieren (kleiner werden lassen) existiert die Abwehr durch fortwährendes Aufteilen. Die Natur bietet diese Möglichkeit der Abwehr vor allem bei Störungen, die durch Erstarren, Hemmen oder Blockieren organischer, psychischer oder kognitiver Prozesse auftreten. Vorgänge sollen wieder verflüssigt oder dynamisiert werden.

Die Abwehr durch Aufteilen ist natürlicherweise wesentlich aggressiver als die Abwehr durch Kleiner-werden-lassen. Erstarrungen oder Verfestigungen haben gewöhnlich auch eine längere Entstehungsgeschichte als Verunsicherungen oder Hemmungen.

Ist das körperliche, seelische, geistige Gleichgewicht erst einmal gestört, dann sind Versuche, die Stabilität auf chemischem Wege wieder herzustellen in der Regel symptomatische Behandlungen. Häufig werden nicht die Ursachen aufgelöst, sondern deren Wirkungen. Das Abwehren durch Selbstheilen dagegen greift das gesamte Wirkungsgefüge an und geschieht dementsprechend umfassender. Natur und Chemie können sich jedoch wechselseitig stützen und unterstützen.

Die natürlichen Kräfte, die im inneren Heilgarten entdeckt werden können, sind Nehmen und Geben, Teilen und Mehren. Alle diese Kräfte können sowohl negativ als auch positiv wirken.

So kann sich Nehmen zu Habsucht oder krankhaftem Ehrgeiz entwickeln, wenn Körper, Seele und Geist aus dem Gleichgewicht geraten. Befinden sich dagegen Körper, Seele und Geist im inneren Gleichgewicht, dann wandelt sich Nehmen zur inneren Bereitschaft des Annehmens dessen, was uns die äußere und innere Natur schickt, ohne das natürliche Geschick gleich zu einem übermächtigen Schicksal erklären zu wollen. Gemeint ist die leidenschaftlose und damit leidlose Annahme der täglichen Aufgaben und alltäglichen Verpflichtungen. Die positive Kraft des Nehmens und Annehmens gewährt die Kunst eines Lebens aus dem Augenblick.

Auch das Nutzen katathymer Heilkräuter verlangt die Bereitschaft des Annehmens, und zwar das etwas von sich selbst annehmen können (auch eine Art des Selbst Belohnens).

Das Zubereiten eines inneren Heilkrauts verlangt eine konzentrierte Fantasie. Was die virtuelle Brennnessel angeht, so gibt es durchaus im Vorfeld brauchbare Verträglichkeitstests.

BRENNESSEL-TEST: RAUM UND ZEIT LOSLASSEN:

Steige am besten vor dem Einschlafen in ein Raumschiff Deiner Wahl und fliege mit zunehmender Geschwindigkeit in die Unendlichkeit des Universums!
Wiederhole diese Übung, bis sich der konzentrierten Fantasie die Leere (von Raum und Zeit) zeigt.
Nehme dann Deine Sorgen und Ängste mit, bis sich diese in der Leere auflösen!


LÖWENZAHN
 
Der Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia) gehört zu jenen Heilpflanzen, welche in keinem Kräutergarten fehlen dürfen. Diese radikale Heilpflanze gewährt Energien, die gegen hartnäckige Widerstände eingesetzt werden müssen, damit Heilungen eingeleitet werden können.

Aber der Gewöhnliche Löwenzahn wird vor allem auch zur Prophylaxe eingesetzt.

ZUBREITUNG:

Krankheiten wirken meistens wie körperliche Warnungen vor einer krankmachenden Existenz. Insofern werden sie auch als Chancen zu einer radikalen Verhaltensänderung gesehen. Aber man sollte es nicht darauf ankommen lassen, sondern sich lieber an die Zehn Gebote der Seele zur Gesundheitserhaltung des Körpers halten.

ZEHN GEBOTE DER PROPHYLAXE:
1. Du sollst Dich selbst als "Ich bin Ich" annehmen und lieben lernen.
2. Ohne körperliche Bewegung vermag Deine Seele nicht voran zu kommen.
3. Ohne schöpferisches Tun vermögen sich Körper, Seele, Geist nicht zu erhalten.
4. Du sollst keine erzieherischen Schandtaten an Dir ehren.
5. Du sollst durch Loslassen im Augenblick verbleiben.
6. Du sollst Deine Gefühle achten und durch Belohnungen ehren.
7. Du sollst Dich körperlich, seelisch und geistig gesund ernähren.
8. Um Dich selbst zu heilen, musst Du antizipieren können.
9. Tiere sind Lebewesen wie Du und wie Du kein Nahrungsmittel.
10. Erforsche regelmäßig Dein Gewissen, damit Du Dir nicht verloren gehst.

Der Gewöhnliche Löwenzahn entfaltet seine Widerstandskraft um so eher, je mehr eingehaltene Gebote ihm Nahrung liefern.

KATATHYMER GARTEN
 
Es ist nicht ganz leicht, in den katathymen Garten zu gelangen, um ihn zu besichtigen. Es braucht dazu Ruhe und Muße. Am besten für einen Besuch ist die Zeit vor dem Einschlafen geeignet. Jeder erreicht diesen Heilgarten auf dem Weg, den ihn seine Fantasie führt. Jahreszeit und jeweiliger Zustand des Gartens werden ebenfalls von der Vorstellungskraft und der momentanen inneren Stimmung gestaltet.

Die innere Jahreszeit richtet sich in der Regel innerhalb gewisser Grenzen nach der äußeren Jahreszeit. Natürlich existieren Ausnahmen. Eine hoch künstlerische kräftige Fantasie vermag einen sehr strengen äußeren Winter sogar mit einem heißen inneren Sommer auszugleichen.
Das Wetter wird ebenfalls von der Stimmung des Augenblicks bestimmt, wobei unter Umständen keinerlei Scheu davor bestehen sollte, das Wetter bis hin zum Unwetter sich austoben zu lassen.

Das jeweilige Aussehen des katathymen Gartens zur Besuchszeit wird vor allem durch die augenblickliche Selbst-Einstellung des Ichs geregelt. Vielleicht zeigt sich der katathyme Garten gerade als eine Art schöne Wiese mit Bäumen, an denen sich die Trichterenden wie Efeu empor schlängeln oder gar als streng geordneter Park, auf dessen Rasen einige Brennnesseln "protestieren". Wichtig ist es, die Fantasie den katathymen Garten ganz nach den gegenwärtigen Bedürfnissen hervor scheinen zu lassen.

In gewisser Weise ist das Erscheinungsbild des katathymen Gartens ein aktuelles Spiegelbild der Seele. Vielleicht hilft da manches Mal ein kleines Gespräch mit der inneren Landschaftspflege. Meditativ lässt er oder sie sich leicht herbeirufen.

Das Zwiegespräch, das sich hierbei entwickelt, ist ein innerer Dialog zwischen dem seelischen Ich und dem geistigen Ich, dem Selbst. Es handelt sich letztlich um einen Dialog zwischen eher strategisch vorgehendem Bewusstsein und spielerischem Unbewussten. Es liegt demnach auch nahe, dass das Ich dem Selbst die Fragen stellt und das Selbst dem Ich intuitiv antwortet.

Das Ich vermag innerhalb der vom Selbst vorgebenen Grenzen Jahreszeit und Wetter der inneren Landschaft zu gestalten. Je größer dabei der Gegensatz zwischen äußeren (realen) und inneren (katathymen) Jahreszeiten und/oder Wetter wird, um so stärker ist die Widerstandskraft, über welche das Ich gegenwärtig verfügt. Stürmt und schneit es draußen heftig und ist drinnen das schönste sommerliche Wetter, dann verfügt das Immunsystem des Ichs über hinreichende Reserven, um gegebenenfalls zusätzliche Heilkräfte konzentrieren zu können. Bei diesem Beispiel wird natürlich vorausgesetzt, dass der Sommer als sehr viel erfreulicher empfunden wird als der Winter. Die regionalen realen Unterschiede sind also unbedingt zu berücksichtigen. So empfinden mehr Norddeutsche Novemberstürme als etwas Angenehmes als Süddeutsche. Und auch katathymes Regenwetter kann bei realer Hitze draußen als sehr angenehm empfunden werden.

Das Ich muss folglich erst Erfahrunen mit den Wetter-Innenbildern des Selbst sammeln und sie deuten lernen. Allgemein gilt jedoch, dass als positiv empfundenes Wetter mit der Immunstärke korreliert. Und es ist immer ein aufforderndes Zeichen einer notwendigen Selbstheilungsmaßnahme, wenn das katathyme Wetter des Selbst gegen den Willen des Ichs längerfristig schlecht bleibt.

SENSIBELCHEN

Das Sensibelchen (flosculus mollis) erinnert von seiner morphologischen Struktur an das Gänseblümchen (bellis perennis), kommt jedoch nur in höheren Gebirgslagen vor. Es ist eine äußerst wertvolle Heilpflanze.

Das Sensibelchen spricht vor allem sensible Punkte des neuronalen Systems an und dient der Sensibilisierung von Schwachstellen in der Transmitterproduktion und bei Schwächung von Botenstoffen. Wegen seiner starken Wirkung sollte diese Heilpflanze selten und nicht in Verbindung mit anderen benutzt werden. Das Sensibelchen gehört zu den am schnellsten wirkenden und wirksamsten Heilpflanzen. Einmal eingenommen bewirkt sie eine Art Blitzaufladung des gesamten neuronalen Systems.

ZUBEREITUNG:

Die Einnahme dieser Heilpflanze setzt eine erweiterte Organisation des Bewusstseins und ein gut trainiertes Kurzzeitgedächtnis voraus. Der Zustand des eigenen Kurzeitgedächtnisses lässt sich beispielsweise mit folgendem komplexen Satz, der alle Perspektiven bzw. Aspekte umfasst, testen:

Glaubens- und Wissenssatz

Ich erfasse etwas dann, wenn ich über dessen Grund und Zweck in Hinsicht auf seine Ursache und Wirkung verfüge, und zwar nach Art/Weise und Umstand der auffälligen Eigenschaften seines Wesens unter Berücksichtigung des Mittels und Ausmaßes in Raum und Zeit seines Vorscheinens.

Ergänzung: die 12 Perspektiven und Aspekte des Bewusstseins (Kategorien):

Grund und Zweck
Ursache und Wirkung
Eigenschaften und Wesen
Art/Weise und Umstand
Mittel und Maß
Raum und Zeit

Beispiel:
• Auf der Party habe ich zu viel geraucht und getrunken, um allen Stress einmal zu vergessen. (Grund und Zweck)
• Nikotin- und Alkoholmissbrauch verursachten Kopfschmerzen und einen vernebelten Kopf. (Ursache und Wirkung)
• Aspirin soll mich von den Kopfschmerzen befreien und mir wieder einen klaren Kopf verschaffen. (Mittel und Maß)
• Ich möchte wieder aufmerksam sein und mich konzentrieren können. (Art/Weise und Umstand)
• Das schöpferische Arbeiten soll nicht darunter leiden. (Eigenschaften und Wesen)
• Vormittags, nachmittags und abends werde ich an der Uni sein. (Raum und Zeit)

Zubereitung und Einnahme der Heilpflanze:

Diese Heilpflanze wird eingenommen durch Bildung eines eigenen Fallbeispiels zu den 12 Kategorien.

Wirkung:

Die beste Wirkung wird durch tägliche Einnahme (1x) ohne Benutzung von Papier erzielt!
 
SCHACHBLUME
 
Für alle inneren Maßnahmen gilt, dass damit auf keinen Fall übertrieben werden darf. Die größte Gefahr besteht in der Kurzatmigkeit. Etwas begeistert, wird auf übertriebene Weise angenommen und dann doch wieder vergessen. Psycho-Asthma könnte vor allem eine Folge mangelnden Trainings des Gehirns sein. Vor allem die regelmäßige Anwendung des Sensibelchen könnte da wirksame Abhilfe schaffen. Zur Unterstützung kann auch die Schachbrettblume wertvolle Hilfe leisten.

Diese Schachblume (Fritillaria meleagris) wächst nur an sehr wenigen vulkansteinernen Berghängen in feuchten Mulden wie am Nord-Hang des Hohentwiels. Diese Heilpflanze dient vor allem der Förderung und Erhaltung des Langzeitgedächtnisses.

ZUBEREITUNG UND ANWENDUNG:

Das positive Journal wird mit Hilfe eines sehr einprägsamen Bildes pro positivem Tagesereignis (7 pro Woche) eingeprägt. Ist eine Woche vollständig, dann sollte aus den sieben Ereignissen eine kleine Fantasiegeschichte gestaltet werden. Je zwei Wochen sollten gegenwärtig gehalten werden.

Mindestens 1x pro Tag sollten die jeweils verfügbaren Ereignisse vor Augen geführt (vergegenwärtigt) werden.
 
HIRTENTÄSCHELKRAUT
 
Das Gewöhnliche Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris), auch Hirtentäschelkraut genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).

Der wissenschaftliche Name Capsella bursa-pastoris kommt von lat. capsa = Kapsel, bursa = Tasche und pastor = Hirt, da die Kapseln der Pflanze wie die Taschen von Hirten geformt sein sollen.

Als katathyme Heilpflanze unterstützt das Hirtentäschelkraut:
Brennnessel, Trichterwinde, Löwenzahn, Hibiskus, Sensibelchen und Schachblume.

ZUBEREITUNG UND ANWENDUNG:

Beantworte folgende Checkfragen:

1. Wie steht es mit der Reinigung von Erziehungsschlacken?
2. Denkst Du positiv über die Selbstheilung?
3. Stimmt Deine Prophylaxe?
4. Betrachtest Du wiederholt das Heilbild?
5. Trainierst Du die Bewusstseinserweiterung?
6. Führst Du das Journal+?
7. Was tust Du für Dein Grundmotiv?
 
BIRKE
 
Die Birke (betula alba) ist ein ehemals sehr geschätztes Heilmittel. Schon in den Kräuterbüchern des Mittelalters wird die Birke als ausgezeichnetes Mittel zur Behandlung von Gicht, Rheuma, Wassereinlagerungen und Hautflecken beschrieben.

Die Birke (Betula alba) - findet man in der nördlichen Hemisphäre. Birke bezeichnet eine Gattung, die ca. 50 Arten umfasst. Allen Birken gemein sind der Aufbau der Blüten und Früchte. Bei den meisten Birken ist die Rinde auffällig hell bis weiß. Die meist genutzte Weißbirke, auch warzige Birke oder Rauhbirke genannt, ist ein schlanker, bis zu 25 Meter hoher Baum aus der Familie der Birkengewächse. Die Rinde der Birke ist schneeweiß mit schwarzrissiger Borke. Die jungen, biegsamen Zweige der Birke sind dicht mit Drüsenwarzen besetzt. Die Blätter der Birke sind dreieckig, zugespitzt, doppeltgesägt, klebrig und kahl. Die Fruchtkätzchen sind hängend, walzlich, ziemlich dick und braun. Die Birke blüht von April bis Mai.

Die virtuelle Birke ist vor allem eine Heilvorstellung zur neuronalen Selbsterneuerung und unterstützt damit verjüngendes Altern. Unter verjüngendem Altern wird vor allem das seelisch geistige Erstarken und zugleich Hemmen der körperlichen Schwächung verstanden. Die Heilkraft der virtuellen Birke hängt vor allem von einer starken Fantasie ab. Die Schwierigkeiten des Alterns entstehen vor allem durch eine unangemessene Zeitvorstellung. So trifft es zwar zu, dass auf Grund der Verlangsamung aller alltäglichen Vorgänge die Zeitressourcen schwinden, aber dieser Schwund kann nicht nur durch ein optimiertes Zeitmanagement, sondern auch durch Straffen schöpferischer Prozesse abgefangen werden.

Das Zubereiten der virtuellen Birke vollzieht sich demnach in Gedanken an die Vertreibung altersbedingter Zeitdiebe. In diesem Zusammenhang wird sowohl das Gedächtnistraining als auch das Wissen um die Selbstreperatur besonders wichtig.
 

16
Okt
2012

7.1 (31) Selbst-Befreiung





In seinem Höhlengleichnis weist Platon auf den Weg der Selbstbefreiung des Ichs hin. Es ist das Wagnis, das Wissen aus seinen Engen zu befreien und die Intuition (wieder) zuzulassen. Das Ich vermag sich nämlich einzig und allein intuitiv selbst zu schauen.

Der im Selbst Gefangene erkennt im Augenblick seiner Befreiung aus der Höhle das Licht der höchsten Idee. Diese Erkenntnis entspringt dem Glauben auf Grund seiner Erfahrungen, dass sich im reinen inneren Licht das anerzogene Selbst dem Ich als bloßer Schatten des Gehabes seiner Erzieher offenbart. Angesichts dieser Offenbarung erscheinen dem Ich alle Annahmen des Selbst als unwahr. Und die innere Stimme teilt dem Ich mit, dass nichts von dem wahr ist, was es bislang seinem Selbst zugesprochen hat.

Im reinen, weil von Erziehung ungefilterten inneren Licht, schaut das Ich die Wahrheit des Selbst. Und Lethe, die Göttin oder Kraft des Vergessens, offenbart dem Ich, dass das Selbst verunreinigt und zum Krankheitsherd wird, sobald ihm überhaupt Eigenschaften irgendwelcher positiver oder negativer Art zugesprochen werden.

"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht ins Reich Gottes kommen." (Markus 10, 13 - 16)
Kinder kennzeichnet, dass sie völlig vertrauen können. Kleine Kinder kennzeichnet darüber hinaus die völlige köperliche Abhängigkeit und geistige, seelische Unabhängigkeit von den Eltern und Erziehern. Die kindliche Fantasie lässt eine Gleichschaltung von körperlicher Abhängigkeit und geistig, seelischer Unabhängigkeit nicht zu und entführt das Kind jederzeit in seine eigene Welt, um es zu retten.

Es ist die kindliche Unvoreingenommenheit, die allein das wahre Selbst schaut. Lethe verhilft zum Ausstieg aus der eigenen Höhle, indem sie jeden Gedanken einer unwahren Selbsteinschätzung verbietet bzw. gebietet, diesen unmittelbar loszulassen. Und es ist die Zeit, die dann aufgrund der Übungen des Loslassens von den Selbstschändungen reinigt.

Allein ein freies, wahres, weil vom Ich nicht ausgelegtes Selbst ermöglicht dem Ich die Existenz in der Allgegenwart Gottes, denn das "Himmelreich", das überall ist, duldet wie das Selbst keinerlei Auslegung.

Paradoxerweise fordert die Seele das Ich trotz Loslassens auf, sich wieder sinnlich anschauen zu lernen. "Dein innerer Spiegel zeigt Dir, inwieweit es Dir gelingt, die Spuren der Erziehung zu beseitigen!" Das unangenehme Gefühl, welches diese Berührung der inneren Stimme das Ich noch spüren lässt, macht die Entfernung zum Selbst deutlich.

"Einer von den Pharisäern, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn: Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." (nach MT 22, 37-39 verkürzt)

Ohne Liebe ist das Selbst nicht zu haben. Ohne Selbstliebe vermag das Ich sich nicht zu finden. Selbstliebe sollte allerdings nicht zum Narzissmus oder zur homosexuellen, körperlichen Selbstverliebtheit entarten.

Den Gesundheitszustand der Selbstliebe vermag der innere Arzt leicht festzustellen, indem er prüft, ob sich das Ich noch in der Lage zeigt, sich selbst zu belohnen. Um dieses Vermögen wieder sanft herzustellen, ist ein Journal der täglichen guten Ereignisse hilfreich, denn das sich Über-kleine-Dinge-freuen-können ist ein guter Nährboden für die Selbstliebe.

Im inneren Garten wachsen genug katathyme Selbstheilungskräuter gegen eine entartete Selbstverliebtheit. Aber genau so wichtig sind die Heilpflanzen zur Gesundung dort, wo tradierte Medizin versagt.
 

15
Okt
2012

7 Katharsis

 
 

14
Okt
2012

6.3 (30) Selbstheilung





 

Selbstheilung ist eine wirksame, suggestive Ich-Vision. Das Gehirn restauriert Schäden mit Hilfe einer positiven Bild-Vorlage. Die Vorstellung von Gesundung und Gesundheit setzt entsprechende neuronale Veränderungen in Gang.

Die selbstsuggestive Selbstheilung ist unabdingbar an den starken Glauben an die Genesung gebunden. Wissen vermag diesen Vorgang nicht zu unterstützen, sondern allenfalls hemmen und sogar blockieren. Damit ist nicht das Wissen um die Notwenigkeit eines medizinischen Eingriffs oder ärztlicher Unterstützung gemeint.

Gewöhnlich geschieht Selbstheilung durch meditative Konzentration auf die völlige Reduktion störender körperlicher, seelischer, geistiger Phänomene.

Dies ist im Grunde eine Übung des Loslassens. Neben der Abwehr durch Minimieren (kleiner werden lassen) existiert die Abwehr durch fortwährendes Aufteilen. Die Natur bietet diese Möglichkeit der Abwehr vor allem bei Störungen, die durch Erstarren, Hemmen oder Blockieren organischer, psychischer oder kognitiver Prozesse auftreten. Vorgänge sollen mittels helfender Bilder wieder verflüssigt oder dynamisiert werden.

Die Abwehr durch Aufteilen ist natürlicherweise wesentlich aggressiver als die Abwehr durch Kleiner-werden-lassen. Erstarren oder Verfestigen haben gewöhnlich eine längere Entstehungsgeschichte als Verunsicherungen oder Hemmungen.

Ist das körperliche, seelische, geistige Gleichgewicht erst einmal gestört, dann sind Versuche, die Stabilität auf chemischem Wege wieder herzustellen in der Regel symptomatische Behandlungen. Häufig werden nicht die Ursachen aufgelöst, sondern deren Wirkungen. Das Abwehren durch Selbstheilen dagegen greift das gesamte Wirkungsgefüge an und geschieht dementsprechend umfassender.

Der innere Heilkraft der Natur ist in jedem Lebewesen angelegt. Das, was sich dort entwickelt, wächst, gedeiht durch körperliche, seelische und geistige Kräfte, die jedoch individuell unterschiedlich ausgeprägt sind. Aber alle können in sich für sich alles finden, was sie für sich brauchen. Es existiert eine einfache Regel, um sich dort leicht zurechtzufinden. Es gedeiht nämlich dort besonders das gut, womit sich jemand schöpferisch gern beschäftigt.

Wenn jemand gern Gedichte schreibt, dann findet er auch seine Kraft in diesem Schaffen. Da das Verfassen von Gedichten aber ein schwieriges und oft auch mühsames Geschäft ist, bedarf die schöpferische Kraft des öfteren einmal einer natürlichen Stärkung.

Der Weg zum inneren Heilgarten führt selbstverständlich durch den äußeren Garten der helfenden Pflanzen und Kräuter. Niemand findet den Weg zum inneren Heilgarten, wenn er sich ungesund ernährt.

Die natürlichen Kräfte, die im inneren Heilgarten entdeckt werden können, sind Nehmen und Geben, Teilen und Mehren. Alle diese Kräfte können sowohl negativ als auch positiv wirken.

So kann sich Nehmen zu Habsucht oder krankhaftem Ehrgeiz entwickeln, wenn Körper, Seele und Geist aus dem Gleichgewicht geraten. Befinden sich dagegen Körper, Seele und Geist im inneren Gleichgewicht, dann wandelt sich Nehmen zur inneren Bereitschaft des Annehmens dessen, was uns die äußere und innere Natur schickt, ohne das natürliche Geschick gleich zu einem übermächtigen Schicksal erklären zu wollen. Gemeint ist die leidenschaftlose und damit leidlose Annahme der täglichen Aufgaben und alltäglichen Verpflichtungen. Die positive Kraft des Nehmens gewährt die Kunst eines Lebens aus dem Augenblick.

"Geben ist seliger denn nehmen!" Dieser Satz aus dem Neuen Testament (Paulus zitiert Jesus) betont das Primat des Gebens.
- Gebt, und es wird euch gegeben werden. Wer großherzig ist, wird immer Segen empfangen (Papst Johannes XXIII.).
- Je mehr du gibst, desto mehr empfängst du. Und: Wer mit Freuden gibt, gibt am meisten (Mutter Theresa).
 

13
Okt
2012

6.2 (29) Visionen




 

Vision (lat. visio, „Anblick, „Erscheinung“) steht für eine religiöse oder auch utopische Erscheinung. Vision ist das innere Bild von einer Vorstellung. Visionen sind vernunftbegabten Wesen wesentlich zueigen.

Als Bilderleben vollzieht sich Bewusstwerden wesentlich visionär. Alle Inhalte des Bewusstseins sind visionär. Gewöhnlich handelt es sich um existentielle Vorschläge oder gar individuelle Vorgaben.

Visionen drängen häufig dazu, in irgendeiner künstlerischen Form gestaltet zu werden. Dieser Gestaltungswille ist natürlicher Ausdruck des Willens zur Macht. Ein vernunftbegabtes Lebewesen drängt es, sich über andere zu erheben. Wenn dessen schöpferische und praktische Fähigkeiten ausreichen, gelingt dies bei hinreichendem Ehrgeiz in den meisten Fällen.

Dieser fälschlicherweise tabuisierte Prozess ist natürlich und braucht deshalb nicht verheimlicht zu werden. Selbstverständlich gilt das auch für diese Veröffentlichung, deren visionärer Gehalt sich natürlicherweise aus persönlichem Wahr Nehmen ergibt. Es handelt sich folglich lediglich um Anregungen, die eigene Visionen initiieren wollen.

Schwierig wird es dann, wenn sich Visionen als Erscheinungen ,überirdischer‘ Wesen mit Aufträgen gestalten. Die Bibel enthält eine Fülle solcher Visionen. Generell werden in der Geschichte Visionen von Religionsstiftern als Mittel zum Zweck der Bemächtigung anderer und sogar als Vorwände, um Kriege zu führen missbraucht.

Visionen entstehen auf Grund überzogener Grundbedürfnisse. So ist übertriebener Machtanspruch eine Perversion des Schutzbedürfnisses, etwa nach dem trivialen Motto „Angriff ist die beste Verteidigung!“

Im einfachsten Fall dienen persönliche Visionen privaten Tagträumen, um die eigene Existenz erträglicher zu machen. Nur Werbung, die Träume verstärkt, kann auf Dauer erfolgreich sein.
 

11
Okt
2012

6 Basic Instinct

 
 

10
Okt
2012

5.3 (27) Grundsätze der Natur (Axiome)





 


Der bedingungslose, absolute Anfang eines Systems entsteht durch Zufall. Zufall ist ein Ereignis, das sich während des Bewusstwerdens nicht kategorisieren lässt. Ein solches Ereignis geschieht beispielsweise objektiv ohne Ursache. Ein zufälliges Ereignis steht offensichtlich in keinem bekannten Zusammenhang.

Aber ein Ereignis darf nicht zufällig genannt oder auf einen Zufall zurückgeführt werden, nur weil es als Geschehen nicht erklärt werden kann. So kann etwas, das objektiv existiert, nicht zufällig genannt werden, denn alles, das ist, hat seinen Grund und notwendigerweise seine Ursache. Die Schöpfung zum Beispiel ist deshalb nicht zufällig, ebenso wenig wie das Gottes-Gen im Gehirn des vernunftbegabten Lebewesens.

Aber es ist nicht erlaubt, einen Schöpfer anzunehmen oder einen Gott, der will, dass ihn die Seele existentiell verspürt und diesem Gespür nachforscht. Das vollkommene Loslassen von allem ist der wahrscheinlich einzige Weg, um dieser Leidenschaft des Religiösen nicht zu unterliegen und die Glückseligkeit des Nirwana zu erlangen.

Wenn es Gott gäbe, würde er nicht existieren, da er an der Enge des vernünftigen Bewusstseins scheiterte.
Es könnte also für alle ein Leben nach dem Tod geben, aber niemand würde es erfahren bzw. begreifen.

Das einzig wirklich wahre Gebet zu Gott ist das höchst konzentrierte und hoch aufmerksame Verzichten auf das Beten.

Wer alles vollkommen loslässt, wird im Erleben des Nichtigen oder Nirwanas Gott schauen, also die Existenz des Nichts als Wesen von allem erfahren, ohne damit eine Welt zu inszenieren.

Das allgegenwärtige Nichts zieht alles Sein, das es hervorbringt, in sich unwiderruflich zur seligen Ruhe zurück.

Ohne alles loszulassen, offenbart sich die parallele Welt des Nichts einem vernunftbegabten Wesen nicht, obwohl es als Nichts Teil des Seins ist und das Werden alles Seienden in Richtung Nichts zieht.

Seiendes organisiert sich sowohl entstehend als auch vergehend in der eingeengten Betrachtung der Vernunft axiomatisch. Axiome sind unabhängig von jedem System und infolgedessen sich selbst erklärend. Axiome bedürfen also keines Beweises.

Axiomata:

Etwas im Verhältnis zu Etwas

§ 1.a Etwas geht Etwas voraus.
§ 1.b Etwas folgt auf Etwas.

§ 2.a Jedes Ganze besteht aus Teilen.
§ 2.b Etwas ist Teil von Etwas.

§ 3.a Etwas ist Etwas gleich.
§ 3.b Etwas ist Etwas ungleich.
Ungleiches kann ähnlich, verschieden oder entgegengesetzt sein.

§ 4.a Etwas kann mit Etwas verbunden sein.
§ 4.b Etwas kann mit Etwas unverbunden sein.

§ 5.a Etwas kann Etwas beschleunigen.
§ 5.b Etwas kann Etwas verlangsamen.

Etwas im Verhältnis zu sich selbst

§ 6.a Etwas zeichnet sich durch allgemeine Eigenschaften aus.
§ 6.b Etwas zeichnet sich durch besondere Eigenschaften aus.

§ 7.a Etwas ist Form (Wesen).
§ 7.b Etwas ist Gestalt.

§ 8.a Etwas verhält sich.
§ 8.b Etwas verhält sich nicht.

§ 9.a Etwas wird durch seine Umgebung beeinflusst.
§ 9.b Etwas wird durch seine Umgebung nicht beeinflusst.

§ 10.a Etwas verursacht Etwas.
§ 10.b Etwas wird durch Etwas gesteuert oder geregelt.

§ 11.a Etwas verbraucht Ressourcen (Kraft, Energie).
§ 11.b Etwas erzeugt Ressourcen (Kraft, Energie).

§ 12.a Etwas ist Grund für Etwas.
§ 12.b Etwas ist Mittel zum Zweck.

§ 13.a Etwas ist Bedingung der Möglichkeit für Etwas.
§ 13.b Etwas ist Bedingung der Unmöglichkeit für Etwas.

§ 14.a Etwas braucht Raum.
§ 14.b Etwas braucht Zeit.

Gesetze entwickeln sich aufgrund ausnahmslos immer gleicher Regelungen. Gesetze sind also entwicklungsgeschichtliche Folgen, die sich niemand ausgedacht hat. Gesetze sind bewährte Entwicklung- bzw. Verhaltensmuster, welche die Identität wichtiger Prozesse schützen. Natürliche Axiome sind natürlich entstandene Schutzmarken erfolgreicher Entwicklungen: Prinzipien der Natur.
 

9
Okt
2012

5.2 (26) Streit





 

Vor etwa zweieinhalb Jahrtausenden hat der Naturphilosoph Heraklit das Wesen der Natur als Spiel mit sich selbst bestimmt. "Panta rei", alles ist unaufhörlich in Bewegung. Und mit der Aussage "Polemos pater pantôn" erklärt uns Heraklit das schöpferische Spiel der Natur. "Polemos pater pantôn" bedeutet in der Übersetzung: "Der Streit der Gegensätze ist der Anfang von allem!"

Streit ist wahrscheinlich das interessanteste Phänomen der Natur. Dieses Phänomen steht für den Ursprung der Schöpfung als Gegensatz von metaphysischem Geist und physischer Energie.

Als Fülle aller Möglichkeiten des Werdens ist Geist Information, d.i. die Wahrscheinlichkeit einer wirklich werdenden Bewegung.
Im Augenblick des Zusammentreffens mit ihrer Gegenbewegung entsteht Materie. Insofern ist Materie informierte Energie, nämlich als Gegensatz von Entstehen und Vergehen, was Verdichten und Lösen, Vervielfachen und Vereinfachen, Hinzufügen (geben, gewinnen) und Wegnehmen (nehmen, verlieren) angeht.

Grund und Zweck formen den Impuls.
Ursache und Wirkung initiieren die Richtung.
Eigenschaften und Wesen gestalten den Weg.
Art/Weise und Umstand bestimmen die Bewegung.
Mittel und Maß geben die Kraft.
Raum und Zeit setzen Möglichkeiten und Grenzen.

Im Grunde wird durch den ersten Impuls bereits alles geordnet bzw. kategorisiert. Dieser Impuls wird zum Streitpunkt des Werdens. Im Urknall war bereits die Vorgabe „Universum“ als Information vollständig enthalten.

Am Anfang war kein Wort, sondern der in der Duplizität von Information und Energie angelegte Streit zwischen Sein und Werden, wahrscheinlich kein echter Anfang, sondern (ewige) Wiederholung des Gleichen.

Möglicherweise ist das Wiederholen des immer Gleichen in der Verlaufsstruktur natürlicher Kräfte angelegt. So bestimmt Hinzufügen (geben, gewinnen) und Wegnehmen (nehmen, verlieren) Ausdehnen und Schrumpfen des Universums, initiiert durch ein Mehr, das zunehmend weniger wird. Es existiert eine kritische Grenze, an der Mehr nicht mehr weniger zu werden vermag und sich in ein Weniger, das zunehmend mehr wird, wendet, um wiederum an seiner kritischen Grenze in ein Mehr umzuschlagen, das zunehmend weniger wird.

Die beiden kritischen Grenzen der Umkehrung des Verlaufs sind die für das Universum existentiell notwendigen Pole „Sein“ und „Nichtig“, zwischen denen sich das Nichts Milliarden oder gar Billionen von Jahren gestaltet.

Wenn sich der Verstand eines vernunftbegabten Lebewesens mit seiner extrem geringen existentiellen Zeitspanne in dieser unendlichen Entwicklung des ewig Gleichen einzunisten sucht, erscheint das schlichtweg als Hybris. In einem derart angenommenen Gott des Streits allen Werdens würde sich alles Leben bzw. Überleben verflüchtigen.

Bewusstsein, welches das Sterben überwunden hätte, würde es beim Vergegenwärtigen des Unfasslichen in eine vollkommene Orientierungslosigkeit hinein zerreißen.

Ist „Gott“ der Name für die Allgegenwart des Mehr- und Weniger- Werdens, dann deshalb, weil sich für dieses Vorscheinen kein anderer Name verfügbar hält.

 

8
Okt
2012

5.1 (25) Natürliche Täuschung





 

Das vernunftbegabte Lebewesen wird mit der Täuschung geboren. Der Selbstbetrug wird durch Filterung des Wahrnehmens bzw. Bewusstwerdens verursacht. Inhalte des Bewusstseins sind erfahrungsgefärbt zurechtgemacht.

Individuelle Filterung gestaltet eine persönliche Scheinwelt. Als Ausgestalten dieses Scheins bedeutet für das vernunftbegabte Wesen Existieren, also sich vernünftig darin einrichten. Das bedeutet von Beginn an Kampf. Die Vernunft ist nämlich der natürliche Stachel, der Wesen ständig dazu antreibt, sich durch das Dickicht selbsterzeugten Scheins seinen Weg zum Sein zu schlagen. Religion, Kunst, Philosophie und Naturwissenschaft sind verfügbare Ausrüstungen für diesen Zweck.

Das Auswählen eines geeigneten Werkzeugs geschieht im Idealfall durch das Wählen eines entsprechenden Berufes. Erziehung soll darauf vorbereiten, sich vom naturgegebenen Schleier umgebene Ich zu sich selbst zu befreien. Aber allzu oft versagen die Mittel zu diesem Zweck, und der Aufbruch scheitert an Selbstverstrickung.

Letztlich schaffen es nur genial ausgestattete Wesen, ohne sich dabei selbst zu zerstören aus ihrer Scheinwelt auszubrechen. So herrscht in der Welt vielfach Täuschung bzw. Selbstbetrug vor.

Wenn das Dasein aber nicht Sein offenbart, sondern sich nur im Schein zeigt, verliert es an Lebenskraft. Trotzdem besteht Glück in der Kunst, sich selbst zu glauben und diese Überzeugung geschickt vor sich selbst und vor anderen in Szene zu setzen.

Wer allerdings anderen etwas vormacht, macht sich selbst etwas vor. Wer andere in die Irre führt, indem er sie täuscht, überspielt seine Schwäche statt sich selbst zu ermutigen.

Wer lügt, der stiehlt. Er bestiehlt sich selbst. Wer Wahrheit als Wissen ausgibt, glaubt nicht, was er sagt. Wenn die Wahrheit zu kompliziert wird, entlarvt sie sich als Lüge.

Die Lüge hat zwei Helfershelfer, um Wahrheit zu hemmen oder gar zu blockieren: die Fantasie und den Verstand.

Verstand und Fantasie sind Nothelfer, wenn Wahrgenommenes Gefahr signalisiert. Der Verstand hält verfügbare Erfahrungen bzw. Verhaltensmodelle bereit, und die Fantasie improvisiert eine Strategie, falls der Verstand nichts verfügbar hält.
 
logo

Seit 20 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Prof. Dr. habil Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

Archiv

März 2025
Januar 2025
Dezember 2024
Juli 2024
Januar 2024
Dezember 2023
Oktober 2023
August 2023
Juli 2023
Juni 2023
Mai 2023
April 2023
Januar 2023
Dezember 2022
Oktober 2022
September 2022
Juni 2022
Mai 2022
März 2022
Februar 2022
Januar 2022
Dezember 2021
November 2021
Oktober 2021
September 2021
August 2021
Juli 2021
Mai 2021
April 2021
März 2021
Februar 2021
Januar 2021
Dezember 2020
November 2020
Oktober 2020
September 2020
Juni 2020
Mai 2020
April 2020
März 2020
Februar 2020
Januar 2020
Dezember 2019
November 2019
Oktober 2019
Juni 2019
Mai 2019
April 2019
März 2019
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
April 2014
März 2014
Februar 2014
Januar 2014
Dezember 2013
November 2013
Oktober 2013
September 2013
August 2013
Juli 2013
Juni 2013
Mai 2013
April 2013
März 2013
Februar 2013
Januar 2013
Dezember 2012
November 2012
Oktober 2012
September 2012
August 2012
Juli 2012
Juni 2012
Mai 2012
April 2012
März 2012
Februar 2012
Januar 2012
Dezember 2011
November 2011
Oktober 2011
September 2011
August 2011
Juli 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
April 2010
März 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
Oktober 2008
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006
Dezember 2005
November 2005
Oktober 2005
September 2005
August 2005
Juli 2005
Juni 2005
Mai 2005
April 2005
März 2005
Februar 2005
Januar 2005
Dezember 2004

Aktuelle Beiträge

Am Anfang war das Wort
Am Anfang war das Wort, und das Wort war das Sein,...
wfschmid - 10. März, 02:28
Schauen, was nicht zu...
Neue Publikation, auch in englischer Spreche Bestellung...
wfschmid - 22. Januar, 13:11
URSPRUNG DER INFORMATION...
Vernunft und Verstand begabter intelligenter Wesen...
wfschmid - 26. Dezember, 07:10
Bildlose Gedanken sind...
Bewusstwerden wird als Bilderleben sowohl von der Vernunft...
wfschmid - 21. Dezember, 06:11
ES GIBT DINGE, DIE GIBT...
ES GIBT DINGE, DIE GIBT ES GAR NICHT Dieser Spruch...
wfschmid - 14. Dezember, 11:22
Vernunft <--->...
Bewusstwerden wird als Bilderleben sowohl von der Vernunft...
wfschmid - 13. Dezember, 21:49
H u m o r
Gefräßige Gesellschaft www.greedype rson.com
wfschmid - 25. Juli, 12:09
Dreamed out
If a priori represents a metaphysical congruence with...
wfschmid - 9. Januar, 05:24

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Status

Online seit 7759 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 10. März, 02:28

Suche (AND, OR erlaubt) - Nächste (leere) Zeile anklicken!

 

Credits

 

 

Es gelten die Rechtsvorschriften für Webseiten der Universität Flensburg © Texte: Wolfgang F. Schmid (sofern nicht anders ausgewiesen) wfschmid(at)me.com Bilder: Ulrike Schmid (sofern nicht anders ausgewiesen) mail(at)ulrike-schmid.de

 wfs