Durch die Wüste Aneutologou (3)
Erntedank
Die letzten Ernten des Herbstes sind bis auf besondere Weinreben eingebracht. Erntedank der Gläubigen, rechtzeitig vor jenem Monat, welcher den Trauernden gehört.
Manch einsame Seele denkt sich da etwas aus, um ihren inneren Leeren zu entfliehen.
Herbst, Raum, um Scheu zu überwinden. Gästetafeln in Wohnzimmern. Begegnungen, die sonst nie stattgefunden hätten. Fremde verbinden sich. um sich vertraut zu machen. Erst wird der Körper ernährt, dann den Geist, bis schließlich auch die Seele gesättigt ist.
Ich entschließe mich der Einladung zum Unverbindlichen zu folgen. Zwanzig Euro für einen Platz an der Tafel des Restaurants in einem Wohnzimmer erscheint mir nicht zu viel für Hoffnungen zufälliger Begegnungen.
Der Weg dorthin führt am wundersamen Obst- und Gemüsestand eines mutigen, vertrauensvollen Bauern vorbei. Dieser Stand ohne Verkäufer bietet seine Waren rund um die Uhr an. Aus der alten Holzkiste als Kasse ist all die Zeit wie vom Stand selbst noch nie etwas entwendet worden.
„Großer Gott wir loben Dich!“ erklingt es aus der Kirche von Neumarkt. Den seelenlosen Ungläubigen berühren diese Stimmen nicht. “Ich bin froh, nicht wie diese sein zu müssen!“, tröstet sich dieser allseits Verlassene. Aus eigener Dummheit hat er sich selbst aufgegeben. Jenseits der Mauer therapieverseuchter Selbstgefangenschaft liegt eine Welt ohne Hoffnung.
Da kommt ein Mensch des Weges und erbarmt sich seiner kranken Seele. Ein tiefer Blick in leblose Augen schenkt ihm für die Andeutung eines Augenblicks den Atem des Lebens.
In der Tiefe seiner Seele erwacht verlorene Intuition. Eingebung schenkt ihm die Erinnerung an seinen ersten Verlust. Eine vollkommen gefühllose Mutter reißt alle Empfindungen aus seiner Seele und lässt sie neben einem Plakat von „50 Jahre Aktion Mensch“ als Sperrgut liegen.
Niemand kümmert sich um diese Behinderung. Hilflosigkeit muss man schließlich sehen können. Ein unsichtbares Handicap ist nichts wert.
„Wenn ein Leistungssportler beginnt, an seinen Fähigkeiten zu zweifeln, wird er besonders ehrgeizig!“ So kommentiert der ehemalige Leistungssportler Rudi Cerne Behinderung als starkes Motiv, um Anerkennung zu kämpfen.
Der unsichtbar seelisch und geistig Behinderte fühlt sich angesprochen und findet endlich den Mut aufzubrechen. Er will nun Respekt statt Mitleid.
Ff
Die letzten Ernten des Herbstes sind bis auf besondere Weinreben eingebracht. Erntedank der Gläubigen, rechtzeitig vor jenem Monat, welcher den Trauernden gehört.
Manch einsame Seele denkt sich da etwas aus, um ihren inneren Leeren zu entfliehen.
Herbst, Raum, um Scheu zu überwinden. Gästetafeln in Wohnzimmern. Begegnungen, die sonst nie stattgefunden hätten. Fremde verbinden sich. um sich vertraut zu machen. Erst wird der Körper ernährt, dann den Geist, bis schließlich auch die Seele gesättigt ist.
Ich entschließe mich der Einladung zum Unverbindlichen zu folgen. Zwanzig Euro für einen Platz an der Tafel des Restaurants in einem Wohnzimmer erscheint mir nicht zu viel für Hoffnungen zufälliger Begegnungen.
Der Weg dorthin führt am wundersamen Obst- und Gemüsestand eines mutigen, vertrauensvollen Bauern vorbei. Dieser Stand ohne Verkäufer bietet seine Waren rund um die Uhr an. Aus der alten Holzkiste als Kasse ist all die Zeit wie vom Stand selbst noch nie etwas entwendet worden.
„Großer Gott wir loben Dich!“ erklingt es aus der Kirche von Neumarkt. Den seelenlosen Ungläubigen berühren diese Stimmen nicht. “Ich bin froh, nicht wie diese sein zu müssen!“, tröstet sich dieser allseits Verlassene. Aus eigener Dummheit hat er sich selbst aufgegeben. Jenseits der Mauer therapieverseuchter Selbstgefangenschaft liegt eine Welt ohne Hoffnung.
Da kommt ein Mensch des Weges und erbarmt sich seiner kranken Seele. Ein tiefer Blick in leblose Augen schenkt ihm für die Andeutung eines Augenblicks den Atem des Lebens.
In der Tiefe seiner Seele erwacht verlorene Intuition. Eingebung schenkt ihm die Erinnerung an seinen ersten Verlust. Eine vollkommen gefühllose Mutter reißt alle Empfindungen aus seiner Seele und lässt sie neben einem Plakat von „50 Jahre Aktion Mensch“ als Sperrgut liegen.
Niemand kümmert sich um diese Behinderung. Hilflosigkeit muss man schließlich sehen können. Ein unsichtbares Handicap ist nichts wert.
„Wenn ein Leistungssportler beginnt, an seinen Fähigkeiten zu zweifeln, wird er besonders ehrgeizig!“ So kommentiert der ehemalige Leistungssportler Rudi Cerne Behinderung als starkes Motiv, um Anerkennung zu kämpfen.
Der unsichtbar seelisch und geistig Behinderte fühlt sich angesprochen und findet endlich den Mut aufzubrechen. Er will nun Respekt statt Mitleid.
Ff
wfschmid - 6. Oktober, 03:25
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