>Sein
Sein ist ein leeres Bild, ein Wort ohne zu nennen.
Sein sich allein rein intuitiv emotionalisiert erkennen.
Sein ist ein unendlicher sinnfreier Raum,
Himmel der Ideen nicht mehr als Traum.
Sein und Nichts bilden keine absolute Leere,
ereignen sie sich doch als des Nichtigen Kehre.
Sein verbindet Wirklichkeit und wirkliche Möglichkeit
Wirkliche Möglichkeiten reichen in mögliche Möglichkeiten weit.
Sprache verhilft auf diesen verborgenen Bereich zuzugreifen,
Bilder entdecken, Worte finden, um sprachlich zu begreifen.
Bereits mit siebzehn ich intensiv nachzudenken begann
und einen philosophischen Weg hinter den Horizont ersann.
Ausgelöst durch die damals übliche religiöse Erziehung
versuchte ich durch naive philosophische Bemühung,
nicht allein dem zu glauben, was Priester unermüdlich verkünden
von Himmel und Hölle, um zu sühnen alle begangenen Sünden.
Als Kind erschien mir alles Predigen einfach nicht glaubhaft,
weil zwischen Worten und Taten zu viel Widerspruch klafft.
<br
wfschmid - 15. Oktober, 03:02
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
bonanzaMARGOT - 15. Oktober, 19:40
kann die fragen und gedanken, die dem text bzw. gedicht inneliegen sehr gut nachvollziehen.
auch für mich sind solche "philosophischen" nachforschungen nach der bedeutung und dem sinn der welt und meines lebens ungeheuer drängend - schon seit dem kindesalter - ; dabei wollte ich immer trotzig meinen eigenen weg und meine eigene sprache hin zur beantwortung dieser "fragen" finden.
schwerverständlich erscheint es mir, dass es menschen gibt, die an solcherlei existentiellem hinterfragen gar kein interesse haben, - und wiederum andere verlieren sich darin in intellektueller klugscheisserei... außerdem jene, die einfach nachbeten, was ihnen die religion bzw. der glaube vorgibt.
auch für mich sind solche "philosophischen" nachforschungen nach der bedeutung und dem sinn der welt und meines lebens ungeheuer drängend - schon seit dem kindesalter - ; dabei wollte ich immer trotzig meinen eigenen weg und meine eigene sprache hin zur beantwortung dieser "fragen" finden.
schwerverständlich erscheint es mir, dass es menschen gibt, die an solcherlei existentiellem hinterfragen gar kein interesse haben, - und wiederum andere verlieren sich darin in intellektueller klugscheisserei... außerdem jene, die einfach nachbeten, was ihnen die religion bzw. der glaube vorgibt.
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