Gewöhnlicher Wahrnehmung entkommen
Bereits in den Anfängen der Philosophie misstrauen Denker sinnlichem Wahrnehmen. Philosophie ist das Ergebnis solchen Misstrauens.
Als Sucher nach dem wahren Sein versuchen Philosophen, andere Arten und Weisen des Wahrnehmens zu entdecken. Da sie den Sinnen misstrauen, wenden sie sich dem Geist bzw. der Vernunft zu und hoffen, das zu schauen, wonach sie sich sehnen.
Der Philosoph Sokrates verwirklicht diese Hinwendung zur Vernunft mittels Verallgemeinern und entdeckt das Begreifen.
Sein Schüler Platon bestimmt die Fähigkeit zu begreifen als existentielles Wahrnehmungsvermögen des vernunftbegabten Lebewesens. Aristoteles wiederum entdeckt geistiges Wahrnehmen als Bedingung der Möglichkeit, eine gesicherte, weil abgesicherte Welt zu begründen. Durch diese Welt der Wissenschaft wird die mythische Welt der Religion endgültig abgelöst.
Aber diese Ablösung wird bis zu ihrer Vollendung noch Jahrtausende beanspruchen.
wfschmid - 31. Juli, 05:19
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bonanzaMARGOT - 31. Juli, 09:57
ich kann mir eine totale ablösung überhaupt nicht vorstellen.
eine entmythifizierung der welt (bzw. des lebens) halte ich außerdem für wenig reizvoll.
dumm nur, dass ideologien oder religionen ein geschäft mit der unbegreiflichkeit machen und den menschen scheinheilige lösungen anbieten.
eine entmythifizierung der welt (bzw. des lebens) halte ich außerdem für wenig reizvoll.
dumm nur, dass ideologien oder religionen ein geschäft mit der unbegreiflichkeit machen und den menschen scheinheilige lösungen anbieten.
wfschmid - 1. August, 05:40
nicht nur unvorstellbar, sondern auch unmöglich
Wir sind außerstande, wahrzunehmen, ohne zu gestalten.
Bitte doch zu beachten, dass es sich hier um Gedankenexperimente handelt!
Bitte doch zu beachten, dass es sich hier um Gedankenexperimente handelt!
bonanzaMARGOT - 1. August, 05:44
anregende gedankenexperimente.
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