Unilogo

22
Okt
2015

Praktische Vernunft


Ohne Liebe gibt es keinen Grund zu schaffen
Arbeiten ohne Gefühl verkommt zu bloßem Raffen

Mit dem Tod eines geliebten Menschen fertig werden,
gewährt auch die Kraft, sich wieder neu zu erden.

Nur ein gefühlt handelnder Verstand
gewährt einer Existenz stabilen Stand

Praktische Verstand will schauen,
worauf Verstand versteht zu bauen.

Wenn Verstand Denken hinter den Horizont lenkt,
dann strebt Vernunft auch zu schauen, was er denkt.

Solches Denken ist den meisten völlig unvertraut
Im Nichts schauen können, kaum jemand glaubt.

Weil meditierendes Denken völlig ungewohnt,
bedarf es ständigen Übers, damit es sich lohnt

Um diese Fähigkeit auch auszuweiten,
wird es erforderlich, dazu anzuleiten.

Aber keineswegs viel zu viel schreiben,
ohne es mit der Würze der Kürze zu übertreiben


21
Okt
2015

Erinnerung


Zukunft
wider
Vernunft
schrumpft

Ohnmacht
kein Licht
Kraft
in Schacht

Hoffen
auf Zeichen
Warten
nicht weichen

Trauer
Herz
Mauer
Schamerz


20
Okt
2015

Was denn?


Glaube
Hoffnung
Liebe

Körper
Instinkt
Triebe

Seele
Spüren
Empfinden

Geist
Denken
verkünden

An Überleben geglaubt
jetzt dieses Hoffen geraubt
Liebe der Angst vorbaut


19
Okt
2015

Hoffentlich



Noch immer
vom Tod
keinen Schimmer
nur Not

Trauer
Schmerz
Gefühlsmauer
ohne Herz

Kraft
Überleben
schafft
Hoffnung geben


18
Okt
2015

Oh Gott


Oh Gott, Du des Moses göttlicher Mann
dessen Geschöpf gar nicht anders kann

als die Zehn Gebote von Jedermann zu fordern,
um das, was Priester brauchen, strikt zu ordern.

Oh Gott, wenn Deine Gläubigen um Hilfe flehen,
sie irren, denn es wird zwangsläufig nichts gehen.

Religiöser Glaube infiziert die Fantasie
Alles Versprechen, aber hält sie nie.

Wenn dennoch Wunder geschehen,
dann weil Zufälle sich versehen.

In der Ruhe liegt die Kraft,
die alles lässt oder schafft.

Oh Gott, Du lässt uns glauben
Tod wird Leben nicht rauben.

Im Himmel werden allein brave Gläubige ewig leben,
Im unendlichen Raum wird es keine Zeit mehr geben.

Aber Raum ohne Zeit ist Sein ohne Werden.
Es gibt kein Leben mehr wie auf Erden.

Summa summarum: Einerlei,
mit dem Tod ist alles vorbei.

Dasein und Ewigkeit vertragen sich nicht,
so unvereinbar wie Dunkel und Licht

Oh Gott "oh Gott“ verfällt zur Interjektion
Emotionen bleiben zum Gotteslohn!


17
Okt
2015

Schöpfungsgeschichte (upgrade)


Im Anfang waren Energien, aber Materie nicht
Und kein Schöpfer sprach „Es werde Licht!"

Der Zufall gesellt sich zum Energien-Spiel.
Für den Urknall braucht es gar nicht viel.

Der ursprünglichen Energien zufällige Formation,
ist die geistlose schöpferische Information.

Information Energien systemisch verbindet
und dadurch die Erste Materie entzündet.

Das geschieht noch ohne irgend einen Geist.
Es gibt noch keinen Gott, der Befehle zuweist.

Die Natur hat es längst für sich erkoren,
dass Gott in menschlichen Gehirnen geboren.

Gleichsam doch eine Art jungfräulicher Geburt
Zufall durchquert ursprünglichen Werdens Furt.

Kein göttlicher Same fällt
Kein Gott erschuf die Welt.

Dennoch lügt die Schöpfungsgeschichte nicht.
Als sie entstand, fehlte der Vernunft das Licht.

Was der Mythos fantasievoll „Gott“ nennt,
ist spielerische Fantasie, die jedes Kind kennt.

Gott ist das, was sich als Natur offenbart
und der Kulturen Religionen um sich schart.

Natur unendlich viele mögliche Möglichkeiten eint,
und uns als schaffende Wirklichkeit erscheint.


16
Okt
2015

Sprachexperiment


Als fünfzehnjähriger konnte ich Sprache empfinden
beispielsweise spüren, was Vorlieben verkünden.

„ver“ das betreffende Wort als negativ oder schwierig markiert,
die Bewegung oder bleibender Zustand eines Objekts referiert

ver macht aus tun vertun und bezeichnet ein Versehen
ver macht aus spielen verspielen und lässt Gewinne entgehen

„ent“, befreit, lässt beginnen, abfallen, nimmt weg oder entzweit
„A nervt B, B ist völlig entnervt, weil A ging viel zu weit.

Verwerden und entwerden existieren als Verben zwar nicht,
dennoch vermitteln sie dem Dunkel unerwartet Licht

„Ver“ lässt Werden nicht mehr zu als Entstehen
und „ent“ lässt es zunehmend vergehen.

Als Jugendlicher hatte ich keine Hemmungen so zu formen,
Denken war mir wesentlich wichtiger als sprachliche Normen.

Werden ist das Wesen von natürlichem Sein,
Entwerden entzieht es ihm wieder allgemein.

Verallgemeinern führt aus Wirklichkeit in Möglichkeit
zoomt vom Seienden nah ins Sein möglichst weit.


15
Okt
2015

>Sein


Sein ist ein leeres Bild, ein Wort ohne zu nennen.
Sein sich allein rein intuitiv emotionalisiert erkennen.

Sein ist ein unendlicher sinnfreier Raum,
Himmel der Ideen nicht mehr als Traum.

Sein und Nichts bilden keine absolute Leere,
ereignen sie sich doch als des Nichtigen Kehre.

Sein verbindet Wirklichkeit und wirkliche Möglichkeit
Wirkliche Möglichkeiten reichen in mögliche Möglichkeiten weit.

Sprache verhilft auf diesen verborgenen Bereich zuzugreifen,
Bilder entdecken, Worte finden, um sprachlich zu begreifen.

Bereits mit siebzehn ich intensiv nachzudenken begann
und einen philosophischen Weg hinter den Horizont ersann.

Ausgelöst durch die damals übliche religiöse Erziehung
versuchte ich durch naive philosophische Bemühung,

nicht allein dem zu glauben, was Priester unermüdlich verkünden
von Himmel und Hölle, um zu sühnen alle begangenen Sünden.

Als Kind erschien mir alles Predigen einfach nicht glaubhaft,
weil zwischen Worten und Taten zu viel Widerspruch klafft.
<br

14
Okt
2015

Wenn eine Uhr plötzlich stehen bleibt


Ihre neue Armbanduhr bleibt plötzlich stehen,
als sie sich entschied, von mir zu gehen.
Sie wusste, dass ich ein Uhren-Fan bin,
und dieses Zeichen macht für mich Sinn.

Es ist das einzige Zeichen, das sie mir gab
es sind viele Ereignisse, seit sie starb.
Geht es mir schlecht, kann ich das sagen,
Ulrike hilft mi, es zu ertragen.


13
Okt
2015

Handeln


planvolles, algorithmisches und abgesichertes Verhalten

durch möglichst viele Kategorien konstituiert und antizipiert

gewissenhaft erforscht und dann durchgeführt


12
Okt
2015

Zusammenbruch


Glauben verliert sich im Wissen

Christliche Fantasie erscheinen dem Verstand unversehens absurd

Wahrheit zerbricht an der Richtigkeit


11
Okt
2015

Mein Lieblingslied als Kind


Ich ging im Walde so für mich hin,
und nichts zu suchen, das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich ein Blümlein stehn,
wie Sterne leuchtend, wie Äuglein schön.

Ich wollt' es brechen, da sagt es fein:
Soll ich zum Welken gebrochen sein?

Ich grub's mit allen den Würzlein aus,
zum Garten trug ich's, am schönen Haus.

Und pflanzt es wieder am stillen Ort:
Nun zweigt es immer und blüht so fort.


(Deutsches Volkslied) Text: Johann Wolfgang von Goethe


Kindheitserinnerung, geweckt durch die gestrige, beglückend tröstliche Begegnung mit der Freundin Ulrikes

Göttliche Liebe?


Theologisch abstrakt kalt, bedingungslos unmenschlich

rein geistig, seelenlos, meist wissenschaftlich, absolut vereinsamt

Pervertierte atheistische Religion ohne Leidenschaft


9
Okt
2015

Weg ist nicht Ziel


Suchen braucht Fragen nach Inhalten

Inhalts- oder zielloses Fragen irrt in Labyrinthen

Chaos dreht beschleunigt in sich


8
Okt
2015

lautloser Schrei


Versäumter Urschrei zerfrisst die Seele

Schwärme mutloser Angriffe liebkosen unbarmherzig tiefe Ängste

Mutlosigkeit kostet die innere Freiheit


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Seit 19 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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