Unilogo

2
Jan
2023

a posteriori

Der Term a posteriori bezeichnet in der Philosophie eine epistemische Eigenschaft von Urteilen: Urteile a posteriori werden auf der Basis der Erfahrung gefällt. Im Gegensatz dazu stehen Urteile a priori. Im Allgemeinen gelten alle empirischen Urteile als a posteriori. Wikipedia

1
Jan
2023

Hoch 4

Hoch 3 oder „Ich sehe was, das du nicht siehst“

Vernunftbegabte Lebewesen verfügen über drei unterschiedliche Arten und Weisen der Wahrnehmung:
1. Sinne (körperlich)
2. Vernunft (geistig)
3. Seele (intuitiv).

Diesen Unterschieden entsprechend gestalten sich verschiedene Welten.

Die 1. Welt umfasst alles Seiende.
die 2. Welt erfasst das Sein,
die 3. besteht aus Bedingungen der Möglichkeiten von 1. und 2.

Die Welt des Seienden lässt sich praktisch erfahren, also konkret wahrnehmen, beobachten und greifen, während die Welt des Seins allein theoretisch erfahren, also abstrakt wahrnehmen. betrachten und begreifen lässt.
Dagegen entzieht sich die Welt der Bedingungen aller Möglichkeiten und lässt sich als solche zwar weder praktisch noch theoretisch erfahren, wohl aber intuitiv.

„Intuition“ steht für Zugriff auf das, was a priori existiert, als vor aller Theorie und Praxis (= a posteriori)

„Intuition“ steht für Zugriff auf das, was a priori existiert, als vor aller Theorie und Praxis (= a posteriori)

16
Dez
2022

KUNST ENTBIRGT

Kunst entbirgt


Das Wesen der Kunst ist Wahrheit. Durch. Das, was Kunst ins Werk setzt, bildet sie nicht einfach ab, sondern lässt über das Abgebildete hinaus das hervorscheinen, was dieses als wesentlich auszeichnet.

Ein künstlerisches Portrait zeigt nicht nur das sinnlich vernehmbare Antlitz eines Menschen, sondern offenbart zugleich auch dessen Wesen.

Durch das Auge der Seele, der Fantasie, schaut Kunst Momente des Daseins und bildet diese ab.

9
Dez
2022

Kunst enrbirgt

Das Wesen der Kunst ist Wahrheit. Durch. Das, was Kunst ins Werk setzt, bildet sie nicht einfach ab, sondern lässt über das Abgebildete hinaus das hervorscheinen, was dieses als wesentlich auszeichnet.

Ein künstlerisches Portrait zeigt nicht nur das sinnlich vernehmbare Antlitz eines Menschen, sondern offenbart zugleich auch dessen Wesen.

Durch das Auge der Seele, der Fantasie, schaut Kunst Momente des Daseins und bildet diese u.a. in Kurzgeschichten ab.

In der Folge werden solche Momente wiedergegeben.

7
Dez
2022

Geburt der Fantasie

Fantasie ist das Auge der Seele. Es ist die Gabe unsichtbare Dinge zu sehen. Sie träumt von einer Wirklichkeit, und die Vernunft entscheidet, was daraus wird.

Als Schöpferin neuer Ideen sorgt sie für kreative Eingebungen. Ihre Vorstellungskraft malt in Gedanken jene Möglichkeiten aus, welche der
Verstand verwirklichen soll.

Gewöhnlich sind es ärmliche, wenn nicht gar erbärmliche Verhältnisse, aus denen geniale Fantasien hervorgehen. Die Natur scheint Mitleid mit diesen Kreaturen zu haben und verschenkt deshalb ihre schöpferischsten Möglichkeiten an sie.

So beschenkte Kinder träumen sich schon früh in eine bessere Wirklichkeit. Verfügen sie außer ungewöhnlicher Begabung auch noch über hohe Intelligenz, dann versuchen sie alles, sich ihren Traum auch zu erfüllen.

In der Fantasie ist alles möglich, denn sie kennt keine Grenzen. Als kreative Fähigkeit, sprachlich oder gedanklich eine völlig neue Welt zu erschaffen. Szenen voller ungewöhnlicher Bilder, in denen weder Gesetze noch die Regeln der Logik gelten.

Fantasie haben bedeutet Bildererleben. Bilder-Leben aus Begabung und Bild-Erleben aufgrund von Intelligenz. Allein Vorstellungskraft ermöglicht anschauliches oder künstlerisches Denken.

Es sind nicht unbedingt edle Beweggründe, die Fantasien gebären. Gierige Triebe vermögen sie ebenso zu animieren wie ehrgeizige Geltungsbedürfnisse. Dass der Mensch edel sei, hilfreich und gut, bleibt ein frommer Wunsch der Unverbesserlichen.

Ehrgeiz ist die geheime Triebfeder der Fantasie. Kunst, die sich nicht unbedingt zur Schau stellen will, bringt kein geniales Werk zustande.

Ehrgeiz ist dann auch die erste Kraft, die sich der Fantasie bedient, um sich mit ihren Träumen Geltung zu verschaffen. Die Vorstellungskraft vergegenwärtigt sich das Gedankenlabor, um sich innere Bilder auszumalen, in denen sie sich selbst betrachten kann.

Die Neugier reizt die Fantasie, dies jetzt zu tun. Als die Fantasie dies bejaht, erscheint ihr das Gewissen. Und das Selbst offenbart ihr, dass es über jene Geheimnisse verfügt, welche ihr Wesen von Natur aus bestimmen.

Zunächst stellt sich das Gewissen der Fantasie vor. Es erklärt ihr, dass es alles das, was es ist, ihrer Erziehung und Bildung verdankt.

„Es sind Werte und Normen, natürliche Regeln und Gesetze aufgrund von Erfahrung, Einfallsreichtum aufgrund von Begabung und Organisationsvermögen aufgrund von Intelligenz.“

Die Fantasie staunt über das, was ihr das Gewissen offenbart, und will von ihm in Erfahrung bringen, durch wen oder was sie denn wesentlich bestimmt wird.

Es ist vor allem der Innenraum, in dem Du Dich befindest. Die Vernunft nennt diesen auch „Bewusstsein! Dieses ist unmittelbar verbunden mit dem Unterbewusstsein, in dem alle Deine Erfahrungsschätze und Träume aufbewahrt werden. Die Vernunft nennt diesen geheimen Raum „Gedächtnis“. Die Träume dort spielen mit deinen Möglichkeiten, bis sie etwas entdecken, das sich kreativ verwirklichen lässt, vorausgesetzt, ich genehmige das auch!“

Die Fantasie zeigt sich enttäuscht ob dieser Fremdbestimmung. Schließlich akzeptiert sie das Gewissen als ihr Soll. Und sie versteht, dass diese Größe alle Maßnahmen trifft, die sie für die eigenen hält.

Und das Gewissen fährt fort, indem sie erklärt, dass die Vernunft die Umsetzung dieser Maßnahmen regelt und als Eingebung dem Bewusstsein zuführt. „Selbstverständlich kontrolliere ich auch das, was sich daraus entwickelt.“

Die Fantasie betrachtet sich in dieser Selbst-Spiegelung und ist dankbar, dass ihr das Gewissen dies ermöglicht.

6
Dez
2022

Geburt der Fantasie

Fantasie ist das Auge der Seele. Es ist die Gabe unsichtbare Dinge zu sehen. Sie träumt von einer Wirklichkeit, und die Vernunft entscheidet, was daraus wird.

Als Schöpferin neuer Ideen sorgt sie für kreative Eingebungen. Ihre Vorstellungskraft malt in Gedanken jene Möglichkeiten aus, welche der
Verstand verwirklichen soll.

Gewöhnlich sind es ärmliche, wenn nicht gar erbärmliche Verhältnisse, aus denen geniale Fantasien hervorgehen. Die Natur scheint Mitleid mit diesen Kreaturen zu haben und verschenkt deshalb ihre schöpferischsten Möglichkeiten an sie.

So beschenkte Kinder träumen sich schon früh in eine bessere Wirklichkeit. Verfügen sie außer ungewöhnlicher Begabung auch noch über hohe Intelligenz, dann versuchen sie alles, sich ihren Traum auch zu erfüllen.

In der Fantasie ist alles möglich, denn sie kennt keine Grenzen. Als kreative Fähigkeit, sprachlich oder gedanklich eine völlig neue Welt zu erschaffen. Szenen voller ungewöhnlicher Bilder, in denen weder Gesetze noch die Regeln der Logik gelten.

Fantasie haben bedeutet Bildererleben. Bilder-Leben aus Begabung und Bild-Erleben aufgrund von Intelligenz. Allein Vorstellungskraft ermöglicht anschauliches oder künstlerisches Denken.

Es sind nicht unbedingt edle Beweggründe, die Fantasien gebären. Gierige Triebe vermögen sie ebenso zu animieren wie ehrgeizige Geltungsbedürfnisse. Dass der Mensch edel sei, hilfreich und gut, bleibt ein frommer Wunsch der Unverbesserlichen.

Ehrgeiz ist die geheime Triebfeder der Fantasie. Kunst, die sich nicht unbedingt zur Schau stellen will, bringt kein geniales Werk zustande.

Ehrgeiz ist dann auch die erste Kraft, die sich der Fantasie bedient, um sich mit ihren Träumen Geltung zu verschaffen. Die Vorstellungskraft vergegenwärtigt sich das Gedankenlabor, um sich innere Bilder auszumalen, in denen sie sich selbst betrachten kann.

Geburt der Fantasie

Fantasie ist das Auge der Seele. Es ist die Gabe unsichtbare Dinge zu sehen. Sie träumt von einer Wirklichkeit, und die Vernunft entscheidet, was daraus wird.

Als Schöpferin neuer Ideen sorgt sie für kreative Eingebungen. Ihre Vorstellungskraft malt in Gedanken jene Möglichkeiten aus, welche der
Verstand verwirklichen soll.

Gewöhnlich sind es ärmliche, wenn nicht gar erbärmliche Verhältnisse, aus denen geniale Fantasien hervorgehen. Die Natur scheint Mitleid mit diesen Kreaturen zu haben und verschenkt deshalb ihre schöpferischsten Möglichkeiten an sie.

So beschenkte Kinder träumen sich schon früh in eine bessere Wirklichkeit. Verfügen sie außer ungewöhnlicher Begabung auch noch über hohe Intelligenz, dann versuchen sie alles, sich ihren Traum auch zu erfüllen.

In der Fantasie ist alles möglich, denn sie kennt keine Grenzen. Als kreative Fähigkeit, sprachlich oder gedanklich eine völlig neue Welt zu erschaffen. Szenen voller ungewöhnlicher Bilder, in denen weder Gesetze, noch die Regeln der Logik gelten.

Fantasie haben bedeutet Bildererleben. Bilder-Leben aus Begabung und Bild-Erleben aufgrund von Intelligenz. Allein Vorstellungskraft ermöglicht anschauliches oder künstlerisches Denken.

Es sind nicht unbedingt edle Beweggründe, die Fantasien gebären. Gierige Triebe vermögen sie ebenso zu animieren wie ehrgeizige Geltungsbedürfnisse. Dass der Mensch edel sei, hilfreich und gut, bleibt ein frommer Wunsch der Unverbesserlichen.

Ehrgeiz ist die geheime Triebfeder der Fantasie. Kunst, die sich nicht unbedingt zur Schau stellen will, bringt kein geniales Werk zustande.

Ehrgeiz ist dann auch die erste Kraft, die sich der Fantasie bedient, um sich mit ihren Träumen Geltung zu verschaffen. Die Vorstellungskraft vergegenwärtigt sich das Gedankenlabor, um sich innere Bilder auszumalen, in denen sich die Fantasie selbst betrachten kann.

3
Dez
2022

Alles ist eins

Πάντα ῥεῖ ‚alles fließt'


Auf ihrer Reise durch die Einbildung der Vernunft begegnet die Fantasie
den „Dunklen“. Gefährten nennen ihn auch „der weinende Philosoph“, weil er ein Einsiedler ist, sich in den griechischen Wäldern aufhält und sich von Gras und Beeren ernährt. Er gilt als ein die Stille und die Einsamkeit suchender Sonderling, der sich – je älter er wird – in seine eigene Welt zurückzieht.

Fantasie: „Was betrachtest Du so fasziniert diesen Fluss?

Heraklit: „Alles fließt und nichts bleibt. Denen, die in dieselben Flüsse steigen, stömen andere und wieder andere Wasserfluten zu. „Niemand kann zweimal in denselben Fluss steigen, denn alles fließt und nichts bleibt.“

Fantasie: “Es gefällt mir, was Du da beobachtest, missfällt es doch allen, welche meinen, die Gescheitheit mit dem Löffel gefressen zu haben, wenn sie der Vernunft Sein und damit Bleibendes einreden.“

Heraklit: „Sie sollen nicht auf mich hören, sondern den Sinn vernehmen!“

Fantasie: „Zeitgefährten werfen Dir vor, dass Du nur in Rätseln redest!“

Heraklit: „Der Herr, dem das Orakel in Delphi gehört, sagt nichts und birgt nichts, sondern bedeutet!“

Fantasie: „Kunst, die nur abbildet, statt sichtbar zu machen, bedeutet nichts!“

Heraklit: „Die Natur liebt es sich zu verbergen und überlässt das Entbergen der Kunst!
Für den Lehre Sinn, wie er hier vorliegt, gewinnen die Menschen nie ein Verständnis, ehe sie ihn vernommen noch sobald sie ihn vernommen. Denn geschieht auch alles nach diesem Sinn, so gleichen sie doch Unerprobten… Den anderen Menschen aber bleibt unbewusst. Was sie nach dem Erwachen tun, so wie sie das Bewusstsein für das, was. Sie im Schlafe tun.“

Fantasie: „Unbewusstes Alltagsleben lässt alles das versäumen, was bewusst erlebt werden könnte. Es herrscht Einbildung statt Bildung und Unsinn statt Sinn.“

Heraklit: „Der Sinnlosigkeit oberflächlich betrachteten Werdens kann man nur entrinnen, indem man nach der Wahrheit des Werdens, also nach dem allgemeinen Sinn sucht.

Fantasie: „Das ist das, was Du Logos nennst und für dich das Weltgesetz bedeutet, nach dem sich alles in der Natur regelt.“

Heraklit: „Es sind viele, die auf Erfahrungen bauen, aber wenige, die zur Erkenntnis des Logos gelangen.
Wenn man mit Verstand reden will, muss man sich stark machen mit dem allem Gemeinsamen… und noch viel stärker! Erkenntnis können nur jene erlangen, deren Seelen rein sind.
Man soll nicht handeln und reden wie Schlafende. Die wahre Erkenntnis liegt in der Wahrheit, denn nur die Wahrheit haben, verfügen über eine gemeinsame Welt.“

Fantasie: „Jeder kann demnach wahre Erkenntnis erlangen, wenn er auf die Natur hört und das allgemeine Gesetz des ewigen Werdens wahrnimmt.“

Fantasie: „Alles ist ein!“

31
Okt
2022

PROLEGOMENA ΠΡΟΛΕΓΌΜΕΝΑ

Der Philosoph Sokrates entdeckt das Daimónion – so nennt er die innere Stimme – als göttliche Kommunikationsform.

Die innere Stimme übersetzt die Sprache der Seele.

Sie bringt Gefühle zur Sprache und lässt die Vernunft intuitiv erfahren, welche Begabung ihr die Natur geschenkt hat.

Ihre Motivation lässt sie spüren, was ihr der innere Ruf ihrer Natur offenbart.

Folgt die Vernunft dieser Berufung, indem sie ihr Talent nutzt, hilft ihr der Verstand, ihre Ideen intelligent umzusetzen, hinreichender Fleiß und entsprechende Disziplin vorausgesetzt.

Allein der Beruf aus Berufung ermöglicht höchste schöpferische Leistungen.

Hohe Begabungen zeichnen sich nicht selten bereits spielerisch im frühkindlichen Alter ab.

Weitaus seltener kommt es zu Spätberufungen.

24
Sep
2022

Mein Gott

„Gott lebt nicht ohne mich
[8] Ich weiß, daß ohne mich Gott nicht ein Nu kann leben;
Werd ich zunicht, er muß von Not den Geist aufgeben.“
„Gott“ scheint durch besondere, religiös gefärbte, kontemplative Vergegenwärtigung hervor. Er existiert allein durch das und als das, was die Fantasie als Bewusstsein inszeniert.
„Gott“ erscheint also das, was das Selbst subjektiv produ-ziert. Aus diesem Grund macht Anbetung wenig Sinn, wäre es doch nur Selbst-Verherrlichung des Ichs. Das einzig hinreichende Moment ist kontemplatives Schweigen.
Ein kontemplatives Moment entsteht, sobald sich an-schauliches Denken dem Bewusstwerden nahezu entzieht. Das geschieht immer dann, wenn die Vernunft an die Grenzen ihres Fassungsvermögens stößt.
Als Fallbeispiel hierfür kann folgender gedanklicher Zirkel gelten.
Mehr, das zunehmend weniger wird, gerät an eine kriti-sche Grenze. Nach deren Überschreiten wird es in der Entgegensetzung zum Weniger, das zunehmend mehr wird, bis es wiederum in der neuerlichen Entgegensetzung als Mehr zunehmend weniger wird usw. usf.
Vergleichen lässt sich dieser Wechsel mit dem Phänomen der Dämmerung, als dem Übergang vom Tag zur Nacht und umgekehrt.
„Dunkel wird es im Laufe der Dämmerung. Sie wird als der Übergang vom Tag zur Nacht und umgekehrt bezeichnet und ist in drei Stufen unterteilt.
Bürgerliche Dämmerung
Nautische Dämmerung
Astronomische Dämmerung
Bei dem für uns sichtbaren Sonnenuntergang befindet sich die Sonne bereits unter der Horizontebene. Die Ursa-che dafür ist die Brechung der Sonnenstrahlen in der At-mosphäre. Dieser optische Effekt bestimmt auch die ver-schiedenen Phasen der Dämmerung.“
„Die bürgerliche Dämmerung
Sie ist exakt definiert und dauert so lange, bis der Mittel-punkt der Sonne 6 Grad unter dem Horizont liegt. Wäh-rend der bürgerlichen Dämmerung kann man ohne zu-sätzliche Lichtquelle im Freien ein Buch lesen.
Die nautische Dämmerung
Sie schließt an die goldene Stunde an und endet, wenn die Sonne 12 Grad unter dem Horizont liegt. Während dieser Zeit sind die Konturen der Erdoberfläche noch er-kennbar. Man kann zudem bereits die helleren Sterne se-hen, mit welchen die Seefahrer ihre Position bestimmen - daher auch der Name.
Astronomische Dämmerung
Steht die Sonne 18 Grad und tiefer unter dem Horizont, gelangt kein gestreutes Sonnenlicht zur Erdoberfläche. Es ist vollständig dunkel.“
Existieren Analogien zwischen diesen drei Phasen der Dämmerung und dem kontemplativen Vollzug des Den-kens?
Als Bilderleben wechselt Denken natürlicherweise zwischen Begabung unbewussten und Intelligenz bewussten Wer-dens. Dieser Wechsel zwischen schöpferischer Fantasie und ordnender Vernunft vollzieht sich ebenfalls in drei Phasen.
Bilder-Leben
Bild-Erleben
Bildung

• Bilder-Leben beruht auf dem Spiel der Fantasie mit erinnerten Erfahrungen.
• Bild-Erleben vollzieht sich als gefühlsmäßige Wer-tung des vergegenwärtigten Bildes.
• Bildung schafft Modifikationen oder gar neue Entwürfe.

Durch jede dieser Phasen kann Denken durch eine entsprechende sprachliche Vorgabe oder Wahrnehmung ausgelöst werden.
Das freieste Spiel mit Bildern betreibt die Fantasie im Un-bewussten während des Träumens. Wünsche und Bedürf-nisse organisieren diese Spiele möglichst so, dass die maßgebliche Sehnsucht gestillt werden kann.
Während die Utopie von einem jenseitigen Sein in der Bil-der-Welt der Fantasie keine Probleme schafft, treten diese auf, sobald die Vernunft versucht, das unbewusst Ortlose im Bewusstsein zu verorten.
Während dem Spiel der Fantasie der zumeist gefühlte Glaube genügt, verlangt die Vernunft das Wissen. Warum lässt sich die Vernunft auf solche Utopien ein, mit denen sie eigentlich niemals wirklich zurechtkommt?
Warum erschafft die Fantasie Hindernisse, welche die Ver-nunft aufgrund ihrer natürlichen Einschränkungen nicht zu überwinden vermag. Eine allen bekannte Utopie ist die Annahme einer jenseitigen Welt, zumeist verbunden mit einer angenommenen Existenz eines Gottes.
Ausgelöst werden diese Utopien in der Regel durch religiöse Erziehung, bisweilen von theologischer Bildung unterstützt. Der erziehungsbedingte Glaube an Gott wird unvermittelt auf die Vernunft übertragen, um von dieser die Erfüllung religiöser Pflichten zu fordern.
Die Vernunft vermag diese Übertragung entweder vor allem bildlich oder sprachlich zu bewältigen. Sprache eröffnet dabei die Möglichkeit, Vorstellungen weniger konkret zu halten.

12
Sep
2022

Innigste Botschaft

Die innerste Botschaft des Unbewussten ist zugleich die innigste. Sie wird durch die innere Stimme wortlos‚verlautbart‘ und lautet: „Gottes Allgegenwart währt a priori und beinhaltet die Fülle aller Möglichkeiten. Der Ort dieser Vergegenwärtigung ist die Zeit. Werden ist das unerschöpfliche Wesen Gottes.“
„Die e i n e Religion umfasst alles möglichen und verwirklichten Vorstellungen von Gott. Keine Schrift beschreibt Gott hinreichend. Das einzig wahre Buch über ihn, findest Du in der Tiefe Deiner Seele verborgen. Es enthält Dein Geheimnis; verrate es nicht, sondern bewahre es als Deine Kraftquelle im Herzen.“
Zu Gott betet man nicht, sondern begegnet ihm in tief gefühltem Schweigen.

Wer sich sprachlich mit Gott verständigt, redet immer nur mit sich selbst. Wer seiner inneren Stimme antwortet, hat ihren Sinn nicht verstanden.

1
Jun
2022

Axiom des Werdens

Mehr wird weniger
bis Weniger mehr wird usf.
∞ Wiederholung

31
Mai
2022

Transzendentales Haiku

Im hoch Abstraktem
Die Konkreta erwarten
der Vielfalt Arten.

23
Mai
2022

Ergänzende Webseite

Grundsätzliches (siehe rechte Spalte)

1
Mai
2022

3 x Bilderleben

Gewöhnlich wird nicht bewusst, dass das, was wir als Wirklichkeit erfahren, in Wahrheit ein Traum unserer Seele ist. Die Vernunft legt das, was ihr die Sinne anbieten, für uns so zurecht, dass es uns passt. Der Verstand ermöglicht uns die Sicherheit, dass alles so stimmt, wie wir es bestimmen.

Aus Erfahrung gelten vor allem drei Wege, Dasein zu gestalten, der religiöse, der künstlerische und der wissenschaftliche. Diese drei Wege entsprechen vor allem den Konstituenten der Bewusstwerdung, nämlich Gefühl, Vorstellungskraft und Geist, wobei es sich bei der Bewusstwerdung in der Regel um eine Mischform mit unterschiedlichen Dominanzen handelt.

Als besonderer religiöser Weg der Daseinsgestaltung gilt der klösterliche. Durch verordnete Stille und streng geregelten Tagesablauf unter dem Motto „Ora et labora!“ (Bete und arbeite!) wird eine hohe Konzentration auf das Wesentliche des Glaubens erreicht.
Dieser Weg wird vor allem von jenen gewählt, welche eine Berufung dazu verspüren. „Innerer Ruf“ meint das Gespür für diesen inneren Weg. Aus ihrem Glauben an Gott bringen sie dann auch die Kraft auf, diesen Weg zumeist ein Leben lang zu gehen.

Der künstlerische Weg der Daseinsgestaltung wird vor allem durch gegebene Talente markiert. Die Vernunft inszeniert äußere oder innere Wahrnehmungen musikalisch, sprachlich, bildlich oder plastisch und gelangt dadurch zu einer künstlerischen Auslegung reflektierter Wirklichkeitserfahrungen.
Im Idealfall offenbart das künstlerische Werk das Wesentliche seiner Darstellung.
In seiner 1950 veröffentlichten Schrift „Der Ursprung des Kunstwerkes“ stellt Martin Heidegger dar, was die Kunst als Kunst ausmacht.

Der wissenschaftliche Weg gilt als der anerkannteste, da er als der abgesicherteste gehalten wird. Durch die Methoden des programmier- und rechentechnischen Formalisierens, um sinnlich Vernehmbares messbar zu überprüfen, gilt der wissenschaftliche Weg als einziger, der sich durch Wissen auszuweisen vermag.

„Sich ausmalen —> glauben —> wissen“ prägen die Wegmarken der Wissenschaft. „Ich male mir Etwas aus, glaube daran, diese Idee verwirklichen zu können, um durch Erfahrung wissen zu lernen, dass es funktioniert“, so lautet das Bekenntnis schöpferischer Menschen.
Alles, was erfolgreich verwirklicht wird, beginnt mit einer sinnvollen Projektion und zweckmäßigen Antizipation einer wirksamen Verwirklichung.
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Seit 19 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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