Unilogo

7
Apr
2016

Eigeninitiative


Es erscheint so, als ob Kontakt ins Jenseits eine rein subjektive Angelegenheit ist und bleibt. Erfahrungen von drüben bleiben also rein persönliche Angelegenheiten.

Inhalte lassen sich somit nicht verallgemeinern.


6
Apr
2016

Annahme


Seit frühester Zeit beherrscht die Annahme die Auseinandersetzung, dass Abstraktion jene Verbindung herstellt, welche Kontakt zum Jenseits herstellt.
Aber der Abstraktionsgrad müsste dann so hoch sein, dass er Meditation gleichkäme.
Wie sich die innere Stimme dem Schweigen nähert, so muss sich Abstraktion der Meditation nähern.

Der Grund für diese Annahme liegt in der vermuteten rein geistig seelischen Existenz des Jenseits begründet. Erscheinen Verstorbener geben gewisse Hinweise auf diese Art von Existenz.

Es handelt sich um eine reine Annahme, da stichhaltige Beweise fehlen. Alle Beweise in dieser Richtung sind letztlich unwissenschaftlich und schön gefärbt.


5
Apr
2016

Anhaften


Aus dem Nichts des Unbewussten bricht sich eine Stimme, die sich schweigend mitteilt. Bereit auf sie zu hören, vorausgesetzt, wird diese flüchtige innere Stimme verstanden.

Aber allzu leicht verfängt sie sich in Subjektivsmen und gestaltet sich in persönliche Eigenarten um. So formt sich die innere Stimme bei bigottisch Gläubigen zur Stimme Gottes um, die dann unter Umständen Botschaften offenbart. Gepaart mit reichlicher Fantasie können sich solche Botschaften sogar mit Visionen vereinen.

Es ist möglich, sich darin so zu verfangen, dass es unmöglich wird, sich wieder daraus zu befreien.
Vergleichbar ist das nur mit generzieherischen Krallen frühkindlicher Zeit. Dieses fressen sich so stark in die Seele hinein, dass sie ein Leben lang greifen.

Schließlich ist das gesamte Leben derart verkrallt, dass nichts mehr Eigenes übrigbleibt. Bedingt kann man sich zwar aus seiner Herkunft durch Bildung und Ausbildung lösen, aber Vergangenheit lässt ihre Wesen nicht los. Stallgerüche bleiben.


4
Apr
2016

Jenseitiges Sein


Wenn Jenseits im Sinne des Religiösen existieren sollte, dann kann es nur im geistigen seelischen Verbund sein, durch die schweigsame (innere) Stimme sein. Es ist von der selbigen Qualität des Daimonion des Philosophen Sokrates oder die innere Stimme des Augustinus von Hippo.

Dämonion bezeichnet in der griechischen Antike einen persönlichen Schutzgeist, der Teil des Ichs ist. Es wacht über das dem Menschen Schicksal. Das Daimonion wird von Sokrates als innere Stimme von göttlichem Ursprung erklärt. Diese innere Stimme warnte ihn in entscheidenden Augenblicken und hielt ihn von der Ausführung einer unrechten (vgl.: "adikia") Absicht ab. (Nach Platon Apol. 31 D und 41 D, Xen. Mem. I, 1, 6 warnte das Daimonion peri - tôn adêlôn, hopôs an apobêsoito.) Sokrates verstand es als eine Gegeninstanz zum Logos, die das erkennt, was der Vernunft verborgen bleibt, und vom Falschen abrät, jedoch zu nichts zurät.

Sein Daimonion schätzte Sokrates so hoch ein, dass er ihm auch gegen seine rationale Einsicht gehorchte. Da er es auch über die Götter stellte, wurde ihm vorgeworfen, es als einen neuen Gott einführen zu wollen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Daimonion
Wenn überhaupt, dann existiert nur eines einzige Art und Weise mit jenseitigem Sein zu kommunizieren, und zwar die innere, schweigsame Stimme. Ob sich der geistig-seelische Verbund auch fantasievoll zur ursprünglichen, wie bei einem Wunder zu einer verklärten Gestalt wieder vereinigen kann, ist völlig ungeklärt.


3
Apr
2016

Himmel


Himmel gilt als geglaubter religiöser Ort ewigen Lebens. Jenseits ist hoffen auf ewiges Leben.

Niemand hat es je erfahren, niemand es erlebt. Kaum jemand mag es sich vorstellen, weil ansonsten seine Träume zerbrechen.

Wollte man es denn versuchen, dann müsste man alles verzichten, was die eigene Existenz ausmacht.

Das Materielles nicht ‚überlebt‘, kann nur, wenn überhaupt irgendwie, Geistiges überstehen. Vielleicht gelingt Geistigem irgendwie, Seelisches einzufangen, so dass man sich irgendwie gefühlsmäßig, vielleicht über die innere Stimme, (wieder)
begegnet.


2
Apr
2016

G O T T


Gott ist ein Name für jenes Phänomen, welches Religionen als Ursprung alles Seins betrachten. Als Schöpfer gilt Gott als übernatürliches Wesen, das allgegenwärtig ewig existiert.

Die Gott zugeschriebenen Eigenschaften sind für vernunftbegabte Lebewesen nicht zu begreifen. Als erster Ursprung bzw. Schöpfer und Gestalter aller Wirklichkeit lässt er sich zwar behaupten, aber eben nicht nachweisen.

Protagóras vertritt die Auffassung, die Vorstellungen von Göttern seien erst im Laufe der Kulturentwicklung in den Menschen entstanden; angesichts der beschränkten menschlichen Erkenntnisfähigkeit sei aber eine Aussage über Existenz und gegebenenfalls Gestalt der Götter nicht möglich: Sein Homo-mensura- Satz ( „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“) bricht mit den vorhandenen Gottesvorstellungen und setzt den Menschen als Maß – auch der Gottesvorstellungen.

Pródikos meint, die Göttervorstellungen seien Erfindungen der frühen Menschheit, entstanden aus ehrfürchtiger Verehrung der für sie nützlichen Naturerscheinungen und Naturkräfte: Er leugnet damit die Existenz von Göttern und sieht den Menschen als den Schöpfer der Götter.

Kritías schreibt in „Sisyphos“ (nach B 25 Sextus Empiricus, Adversus mathematicos IX 54):

„Es gab eine Zeit, als das Leben der Menschen ungeordnet war und dem der Tiere ähnlich und der Stärke Diener.
Als es noch keinen Wettkampf für die Edlen gab noch auch Züchtigung den Schlechten zuteil wurde.
Und dann scheinen mir die Menschen die Gesetze als Züchtiger aufgestellt zu haben, damit das Recht der Herrscher sei (zugleich für alle), den Frevel aber als Sklaven halte: bestraft wurde einer, wenn er die Regeln verletzte. Darauf dann, da die Gesetze die Menschen zwar mit Gewalt hinderten, offenbar Unrecht zu tun taten sie es im Verborgenen; zu diesem Zeitpunkt scheint mir zuerst ein verständiger und weiser Mann die Furcht der Menschen vor den Göttern erfunden zu haben, damit die Schlechten Furcht hätten, auch wenn sie etwas heimlich täten oder sprächen oder dächten.
Ausgehend von diesem Gedanken nun führte er das Göttliche ein, dass es eine Gottheit gibt, in unzerstörbarem Leben blühend, mit Aufmerksamkeit hörend und schauend und über die Maßen bei Verstand, der das auffasst. Diese Gottheit hat eine göttliche Natur, die jedes unter den Menschen gesagte Wort hören wird,
die jedes Getane sehen können wird;
wenn du aber im Stillen etwas Übles planst, wird das nicht vor den Göttern verborgen bleiben. Die Verstandestätigkeit
ist nämlich zu stark (bei ihnen). Indem er diese Reden sprach, führte er den angenehmsten Lehrsatz ein, verbarg er doch die Wahrheit mit einer falschen Rede.
Er behauptete - damit er die Menschen mit dieser Rede besonders erschrecken könnte -,dass die Götter dort wohnen,
von wo, wie er erkannt hatte, den Menschen die Furcht erwüchse und die Hilfen bei ihrem mühseligen Leben, aus dem äußeren Umlauf (der Gestirne), wo er die Blitze sah, furchtbare Donnerschläge, die sternenfunkelnde Gestalt des Himmels, das schöne Buntgebilde des weisen Baumeisters Chronos (Zeit), wo die strahlende Masse des Sonnensterns ihre Bahn zieht und der feuchte Regen herabkommt.
Mit dieser Furcht umgab er die Menschen,
durch welche dieser die Gottheit schön in seiner Argumentation ansiedelte und an einem geziemenden Ort und die Gesetzlosigkeit durch die Gesetze löschte …..
So aber glaube ich, dass zuerst einer der Sterblichen überzeugt war, an das Geschlecht der Götter zu glauben.“

Auch Heraklit hielt Gott für eine Fiktion (VS 22 B 30):

„Diese Welt, dieselbe für alles, hat weder ein Gott noch ein Mensch erschaffen, sondern sie war immer und ist und wird sein ewig lebendiges Feuer, das periodisch aufflammt und wieder erlischt.“

Götter gelangen ursprünglich vor allem als Angstmacher zum Vorschein und verantworten auch heutzutage noch die Angst vor dem Tod, und zwar als Mittel zum Zweck kirchlicher Macht.


1
Apr
2016

Wunder


Als „Wunder“ gilt ein Phänomen, das sich natürlicherweise nicht erklären lässt. Das Entstehen von Wundern setzt in der Regel große Erwartungen voraus.

Wer Zeichen sucht, der wird sie auch finden. Viele verstärken solches Suchen durch besondere Methoden der Konzentration und erreichen dadurch Projektionen bzw. Visionen, die Vorstellungen als wirklich erscheinen lassen.

Besonders tief religiöse Menschen sehnen sich nach Wundern und steigern sich deshalb in Vorstellungen so lange hinein, bis sie diese als wirkliche Ereignisse erleben.

So erfährt Augustinus die innere Stimme als Stimme Gottes, und biblische Fantasien werden für Tatsachen gehalten.


31
Mrz
2016

Irrtum "Metaphysik" (Fortsetzung)


Das menschliche Gehirn vermag sich erst dann und nur dann körperlich, seelisch und geistig störungsfrei zu organisieren, wenn sich sämtliche neuronale Strategien in einem gemeinsamen quasi 'neuronalen summa summarum‘, ein Art Super- bzw. Hypermakro oder Superhype, bündeln.

Dieser neuronale Superhype wird gemeinhin als ‚Sinn des Lebens‘ bewusst und auch Leitmotiv des Lebens genannt. Die Kontrolle, die dieser Superhype über unser Handeln ausübt, wird häufig auch ‚Stimme des Gewissens‘ genannt.

Als Quelle aller Ideen spendet sie bei minderer Intelligenz, aber höchster Begabung auch alle religiösen Vorstellungen bis hin zu Visionen.

In einigen Religionen werden mit solcher Begabung ausgestattete Menschen mit dem Ehrentitel „Sohn Gottes“ ausgestattet. Es erscheint so, dass ein kritischer Schwellenwert existiert, was das Verhältnis Intelligenz/Begabung angeht. Fällt Intelligenz bei hoher Begabung zu sehr ab, dann übernimmt Fantasie die Funktion des Verstandes. So können z.B. Hochbegabte sogar dumm sein. Fantasien solcher Menschen werden dann von Trieben, Bedürfnissen und/oder Gefühlen organisiert.

Zum Beispiel lässt der Verlust ihrer Götter l vielen Menschen ihr Dasein als sinnlos erscheinen. Immer mehr Fromme entziehen sich solcher Sinnlosigkeit, indem sie sich das Leben nehmen. Angesichts einer ständig wachsenden Selbsttötungsrate suchen Sokrates wie Jesus nach einem annehmbaren Ersatz für die verzweifelten Gläubigen.

Dem göttlichen Wesen entsprechend darf der religiöse Ersatz aber weder sinnlich vernehmbar noch vergänglich sein.

Der Mythos von der Vertreibung aus dem Paradies drängt jedem vernunftbegabten Lebewesen die Frage auf, ob eine solche Strafe überhaupt gerecht sein kann. Wie kann man jemanden überhaupt bestrafen, der, ohne vom Baum der Erkenntnis gegessen zu haben, nicht in der Lage ist, zu erkennen, was er tut.

Die Ungerechtigkeit der griechischen Götter sorgt dann letztendlich auch für den Untergang der mythischen Welt. Warum der christliche Gott angesichts seiner Ungerechtigkeit im Paradies seinem Untergang entgeht, bleibt ungeklärt.

Das Bewusstsein von der Ungerechtigkeit der Götter aber lässt den Philosophen Sokrates, nach neuem Orientierungssinn suchend, die Frage nach dem stellen, was Gerechtigkeit eigentlich auszeichnet.

So ist Sokrates nach Aristoteles der erste, der nicht nur danach fragt, woraus etwas geworden ist, sondern danach, was es ist (τί ἐστι).

Ziel des Sokratischen Fragens ist eine allgemein gültige, unbezweifelbare Definition (ὁρισμός), die er in Gesprächen mit seinen Gesprächspartnern entdecken will. Dabei gibt sich Sokrates nicht mit einzelnen Fällen oder Beispielen einer Sache zufrieden.

So fragt er nicht nach Beispielen gerechten Handelns, sondern möchte wissen, was die Gerechtigkeit selbst ist. Er fordert seine Gesprächspartner auf, das Allgemeine (καθόλου, wörtlich: hinsichtlich des Ganzen) aus dem Einzelnen (ἕκαστον) herauszuarbeiten.

Das ist das, was bei aller Mannigfaltigkeit der Einzelfälle immer identisch bleibt.

Aristoteles erklärt (Metaphysik, 1078b):

„Zweierlei ist es, was man mit Recht dem Sokrates zuschreiben kann: die Induktionsbeweise und die allgemeinen Definitionen; dies beides nämlich geht auf das Prinzip der Wissenschaft. Sokrates setzte das Allgemeine und die Begriffsbestimmungen nicht als abgetrennte, selbständige Wesen; die Anhänger der Ideenlehre aber trennten es ab und nannten dieses Ideen der Dinge."

Aristoteles nennt das Allgemeine, das vielem Besonderen zukommt, das Wesen (οὐσια) einer Sache. Er nennt den Begriff auch oft "λόγος und ὅρος", um die Notwendigkeit der sauberen Ab- oder Ein-grenzung in Bezug auf das vielerlei Einzelne aufzuzeigen. Daher rührt auch der lateinische Ausdruck für Begriff „definitio“ (Abgrenzung).

Mit der Entdeckung des Allgemeinen bzw. Wesens findet Sokrates das gesuchte, sinnlich nicht mehr Vernehmbare, das allen einer Gottheit gleich, als Orientierung zu dienen vermag.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Wesen bzw. Sein des Seienden wiederum als Gott gedeutet wird.

Während der gesamten Entwicklung gerät vollkommen in Vergessenheit, dass die Bedingung der Möglichkeit neu entdeckter Orientierung reine Fantasie ist.

Seltsamerweise bemerkt dies selbst Aristoteles nicht und gründen seine meta ta Physika auf der irrigen Annahme, dass Denken das Erfassen von Wirklichkeit bedeutet.


30
Mrz
2016

Wer irrt hier worüber?


Das Verhältnis Intelligenz/Begabung entwirft die Frage, was mit steigender Intelligenz geschieht. Hinter dieser Frage steckt die Neugier, ab wann der Verstand wieder seine Rolle übernimmt.

Und was geschieht, wenn Intelligenz letztendlich Begabung überwiegt? Die Antwort aber dürfte enttäuschen. Die Wirklichkeit nämlich ist selbst ein Produkt der Fantasie.

Als Wirklichkeit gilt das, was tatsächlich ist und existiert und nicht nur in Fantasie oder Vorstellung vorkommt oder so, wie es sich tatsächlich verhält.

Wirklichkeit ist der Gegenbegriff zu Schein, Traum oder eben auch Fantasie. Beim Begriff „Wirklichkeit“ handelt es sich ebenfalls um ein rein gedankliches Produkt.

Wirklichkeit ist das, was unabhängig vom Denken existiert. Es erscheint dem Denken zwar sinnlich vernehmbar, aber es wird nicht so wahrgenommen, wie es wirklich ist.

Sobald wir wahrnehmen, gestalten wir nämlich, und was unsere Fantasie gestaltet, das formt unser Verstand.


29
Mrz
2016

Irrtum "Metaphysik"


Sehen, was man gar nicht sehen kann: Dem sechsten Sinn oder der Intuition werden oft
übersinnliche Kräfte zugeordnet. Erstmal aber zeigt jetzt die Forschung, dass die Intuition
nichts anderes ist als eine Mustererkennung. Aber weil diese im impliziten, unserem
Bewusstsein nicht zugänglichen Teil des Gehirns verläuft, sind wir vom Ergebnis oft selbst
überrascht.


28
Mrz
2016

Die nächste Welt


Seit das Gerücht von der Auferstehung Jesu im Umlauf ist, lebt auch der Glaube an ein Leben nach dem Tod.

Schon früh infiziert Religionsunterricht den mit dem Ewigkeitsvirus. Dieser Virus impft das kindliche Gehirn mit dem Glauben an ein ewiges Leben.

Mit dieser Seelenkrankheit wächst jedes Kind christlicher Eltern auf. Nicht selten wehrt kindliche Fantasie das Ausbreiten dieser Hirnerkrankung ab und verhindert so, dass sich der infizierte Mensch irgendwann in asketischer Einsamkeit isoliert oder missionarischen Ideen aufsitzt.

Ist der Ewigkeitsvirus bildungs- bzw. erziehungsbedingt weniger religiös wirksam, dann kann er unter Umständen zur Selbstüberschätzung durch Ichübersteigerung führen. Fehleinschätzungen als Folgen solchen Fehlverhaltens können fatale Verhaltensfehler verursachen. So kann sich ein Kind in der Schule für hochbegabt halten und versagen, weil es sich deshalb zu wenig anstrengt. Oder Studierende fallen aus vergleichbaren Gründen durch.

Der Glaube an die nächste Welt wird vor allem durch gedankliche Fehleinschätzungen gefördert. So glauben metaphysisch Denkende nicht selten, die Grenzen des Wirklichen überschreiten zu können.


27
Mrz
2016

Fantasie der Auferstehung


An Ostern wird die kraft- und wirkungsvolle Fantasie der Auferstehung gefeiert. Gläubige steigern sich so in diese Fantasie hinein, dass sie diese religiöse Idee des Überlebens schließlich für wahr halten.

Diese Überzeugung steigert sich schließlich sogar zu Visionen oder Halluzinationen.

Auf diese Weise kann ein auferstandener Christus Anhängern in einer Art Tagtraum erscheinen. Diese Erscheinungen werden überliefert und als Kirche verwaltet.


Zuspruch des Unbewussten


Woher kommen jene Ideen, welche sich in vernunftbegabten Wesen spiegeln? Wer entwickelt geniale Theorien?

Sie zeigen sich dem wachen Geist im Bewusstsein als Einfälle. Begabte nehmen solche Eingebungen für selbstverständlich.

Inspiration (lateinisch: inspiratio ‚Beseelung‘, ‚Einhauchen‘, aus in ‚hinein‘ und spirare ‚hauchen‘, ‚atmen‘; vgl. spiritus ‚Atem‘, bzw. ‚Seele', ‚Geist') ist einsüberraschende Eingebung, als unerwarteter Einfall Ausgangspunkt religiöser Fantasie oder künstlerischer und wissenschaftlicher Kreativität.

Geschichtlich liegt häufig die Vorstellung. zugrunde, dass einerseits Werke von Künstlern, andererseits religiöse Überlieferungen Eingebungen eines nicht notwendig personal verstandenen) Göttlichen seien.

Das ist eine Fantasie, die sich sowohl in vorderorientalischen Religionen als auch bei vorsokratischen Philosophen findet.

Alle Erklärungen über Eingebungen sind Spielereien der Fantasie um seelische oder geistige Bedürfnisse zu befriedigen.


25
Mrz
2016

Geheime Offenbarung


Geheime Offenbarung vollzieht sich als Vorschein des Unbewussten. Das Offenbaren vollzieht sich als Bewusstwerden von Intuitionen.

Aber in der Regel können sich diese intimsten Informationen gegen tradierte Bildung bzw. Erziehung nicht durchsetzen, weil es einer entsprechenden Empfangsempfindlichkeit mangelt.

Der Philosoph Friedrich Nietzsche beklagt in seinen ‚Unzeitgemäßen Betrachtungen': „.. wir sind ohne Bildung, noch mehr,
wir sind zum Leben, zum richtigen und einfachen Sehen und Hören, zum glücklichen Ergreifen des Nächsten und Natürlichen verdorben und haben bis jetzt noch nicht einmal das Fundament einer Kultur,
weil wir selbst davon nicht überzeugt sind, ein wahrhaftiges Leben in uns zu haben.“

Auch Nietzsche führt diese Unfähigkeit auf mangelnde Bildung bzw. Erziehung zurück. Er hält sich allerdings mit klärenden Erläuterungen zurück und schreibt dies lediglich einer minderwertigen Pädagogik zu.

Das Entstehen intuitiver Mitteilungen selbst bleibt ungeklärt.


24
Mrz
2016

Mystisches Bewusstsein


Nicht durch Beten, sondern durch Abstrahieren erhebt sich der Mystiker zu seinem Gott.

Indem er sich abstrahierend vom Konkreten entfernt, zieht er sich von der sinnlich vernehmbaren Welt in sich zurück.

Der mystische Mensch wird zum Einsiedler, indem er das Ich vom Selbst trennt. Sich von sich selbst loslösend verliert er sich im Loslassen.

Das Prinzip solchen Werdens ist „Weniger ist mehr!“ Wer nicht alles verliert, wird nichts gewinnen, das prägt die Haltung mystischer Existenz.

Streng gedacht sind Nichts, Sein und Gott dasselbe. Streng denken, das bedeutet hoch abstrakt denken. Das mystische Gebet vergegenwärtigt das Sein des Seienden schlechthin.

Bildung gestaltet sich in höchster Form zur vollendeten Einbildung. Diesem künstlerisch philosophischen ins Werk Setzen erscheint Gott als tiefer innerer scheidender Zuspruch.

Der Mystiker erfährt in tiefer innerer Stille das, was ihm die Fantasie ohne Worte sagt.

Da er alles selbst erfährt, glaubt er es sich auch. Ohne Zweifel liebt er seinen Gott.


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Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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