Unilogo

20
Mrz
2019

Kleid einer toten Seele

„Ein Augenblick der Angst“, versucht, eine Antwort auf die existentiell bewegende Grundfrage nach dem Sterben zu geben.
Bei diesem Buch handelt es sich um eine überarbeitete Neuauf-lage des 1968 im Henn-Verlag Wuppertal-Ratingen erschiene-nen Buches „Totzeit“.
Totzeit ist der Name für einen Sprung von einem systemischen Zustand in einen anderen wie beispielweise ein Sprung aus der physischen (körperlichen) in die metaphysische (unkörperliche) Welt.
Der Frage, wie es eigentlich nach dem Tod weitergeht, wird nachgegangen. Durch eine geeignete Erweiterung der inneren Wahrnehmung wird die Enge des Bewusstseins überwunden und der Blick hinter dessen Horizont freigegeben.
Die Schwierigkeiten, in die wir geraten, sobald wir uns mit dem beschäftigen, was über die gewohnte Wahrnehmung hinausgeht, bestehen darin, dass uns das, dem wir da begegnen, nicht ver-lässlich erscheint. Mit anderen Worten: Wir können das nicht als Wissen ausweisen, sondern müssen es glauben!
Wenn wir aus dem Dunkel einer Höhle heraustreten, dann blendet uns zunächst einmal die Sonne. Wir müssen unsere Augen sich erst einmal an das grelle Tageslicht gewöhnen las-sen, bevor wir wieder etwas sehen können.
Wird eine Erweiterung des Bewusstseins vorgenommen, dann geschieht etwas Vergleichbares. Wir müssen der inneren Wahr-nehmung erst einmal Zeit lassen, sich an das innere Licht zu gewöhnen. Das innere Licht ist nämlich ein Phänomen, welches überhaupt erst mit der Erweiterung des Bewusstwerdens auf-tritt.
Dementsprechend müssen wir das Erweitern des Bewusstwer-dens und damit auch zugleich das innere Wahrnehmen behut-sam vornehmen. Das gelingt nicht ohne Anstrengung. Anstren-gend ist vor allem die sprachliche Annäherung an die besondere Art und Weise inneren Wahrnehmens.
Dieses Buch schult inneres Sehen. Jeder soll nämlich selbst se-hen lernen können, was während des Sterbens geschieht.
Dazu bedarf es freilich der Geduld einer sorgfältigen, ruhigen Lektüre und Durcharbeitens dieses Buches. Aber ich denke, der Erfolg einer größeren Gelassenheit im Blick auf den eige-nen Tod wird diese Mühe belohnen.
Was veranlasste mich eigentlich, dieses Buch zu schreiben? Es war Enttäuschung über die Kirche und die Überheblichkeit ih-rer Priester, die mich dazu bewegten.
Schon als kleiner Junge ärgerte ich mich darüber, dass Priester behaupten, das Wort Gottes zu verkünden und zu wissen, was gut oder schlecht für uns sein soll.
Auf mein unermüdliches Nachfragen, warum denn Gott nicht selbst zu mir spricht, wussten sie keine andere Antwort als mich wegen Ungehorsam zu bestrafen.
So versuchte ich, sie fortan im Religionsunterricht in Wider-sprüche zu verwickeln. Als davon gesprochen wurde, dass nur brave gläubige Menschen in den Himmel kommen, stellte ich die Frage, ob es nicht ungerecht von Gott sei und eine Strafe, wenn ich in den Himmel komme und dann meinen Vater sehr vermissen muss, weil dieser in der Hölle schmort.
Als Antwort erhielt ich die Aufforderung, umgehend das Klas-senzimmer zu verlassen.
Mit der Zeit fing ich an, mich zu fragen, auf welche Weise, ich vielleicht selbst Gott begegnen könnte. Da ich niemanden von den Erwachsenen fragen konnte, hoffte ich eine Weile darauf, dass Gott selbst vielleicht mir helfen würde. Diese Hoffnung war besonders groß um die Zeit der Erstkommunion. Es ge-schah aber nichts dergleichen.
Durch die Begegnung mit meinen Büchern lernte ich das Schreiben als geistiges Fortbewegungsmittel kennen. Schrei-bend denke ich.
Vielleicht ist das, wonach ich fragend suche, nur auf dem Weg des Denkens zu finden! Also begann ich damit, meine Gedan-ken aufzuschreiben. Und es entstand daraus nach und nach die Druckvorlage zu „Totzeit“, das schließlich 1968 als Buch im Henn-Verlag Wuppertal-Ratingen erschien.
Tod als Übergang von der körperlichen zur unkörperlichen Welt wird in dieser zweiten, überarbeiteten Auflage durch eine besondere Form der Wahrnehmung nachvollziehbarer dargestellt.

Stuttgart, 20. März 2019

Fortsetzung des Begriffskalenders

Nach langer technisch bedingter Unterbrechung wird der Begriffskalender fortgesetzt

1
Apr
2018

Vor dem Bewusstsein

Sinneseindrücke versammeln sich im Vorbewusstsein. Indem diese sich mit gemerkten Erfahrungen verbinden, gestaltet sie die Fantasie in schöngefärbten Bildern für das Bewusstsein. Niemand mag sich so sehen, wie er wirklich ist, sondern vielmehr so betrachten, wie es ihm im Augenblick gefällt. Bewusstwerden geschieht folglich als persönlich passendes Zurechtlegen.
Dieses Filtern des Wahrnehmens wird seit jeher mit dem irritierenden Namen Vernunft versehen. Vernunft er-scheint als Vermögen, sich die Welt so zurecht zu legen, dass sie einem passt. Die Welt, die wir kennen, erleben wir im Kopf. Die Fantasie inszeniert sie für uns und projiziert sie als Kopfkino.
Denken als eigenständiges Bilderleben wird den wenigsten bewusst, und so glauben die meisten, Wirklichkeit denkend erfassen zu können. Bilderleben meint sowohl Bilder-Leben der Fantasie als auch Bild-Erleben des Verstandes. Der Verstand ermöglicht uns, sich ein Bild von etwas zu machen. Künstler verwenden zu ihrem Zweck die Bilder der Fantasie, Wissenschaftler dagegen die Bilder des Verstandes
Das Beschreiben innerer vorbewusster Vorgänge verdankt sich gleichsam einem inneren Sinn. Durch diesen offenbart sich Denken dem Bewusstsein als Widerspiegeln innerer Prozesse. Diese Spiegelung lässt sich wahrnehmen, betrachten, beobachten und begreifen. Das Schauen dieses Vorganges wird seit Jahrtausenden Philosophieren genannt. Dementsprechend nennen sich Leute, die sich damit beschäftigen, Philosophen. Das Vermögen kontemplativen Schauens ist als besondere Begabung ein Geschenk der Natur.

30
Mrz
2018

Unsichtbare Welt

Vor etwa zweieinhalb Jahrtausenden behauptet der Philosoph Platon in seinem berühmten Höhlengleichnis, dass wir nicht in einer realen, sondern virtuellen, von uns zurechtgelegten Welt leben. Etwa ein halbes Jahrtausend später wiederholt Joshua aus Nazareth eine durchaus vergleichbare Behauptung. Sowohl Platon als auch Joshua können sich aus unterschiedlichen Gründen nicht wirklich durchsetzen. Die aufgestellten Behauptungen erscheinen zu absurd. Es fehlt die Hilfe für den Zugang zu diesen behaupteten Welten.

Platon hat bis heute eine unentwegte Suche nach der von ihm geschauten wahren Welt in Gang gesetzt. Sein Gedanke von einer Welt jenseits der sichtbaren wirkt eine Virusinfektion vor allem deshalb, weil sie Hoffnungen auf ein Existieren nach dem Tode weckt.

Der Philosoph Platon erfährt Denken vor allem als inneres Sehen. Und was er da schaut, das hält er für wahr. Er glaubt an das, was ihm das Denken, das er noch "idein" nennt, offenbart. Er nennt, das, was ihm da bewusst wird, noch nicht "Gedanke", sondern "Idee". Idee, das ist gleichsam ein inneres Bild, ein Leitbild, das Orientierung ermöglicht.

Platons Ideenwelt ist gleichsam eine praktische Bilderwelt. Diese Bilder werden sowohl aus eigenen Erfahrungen als auch aus Erfahrungen anderer gesammelt und in gemeinsamen Dialogen gleichsam auf ihre Tauglichkeit hin geprüft. Verifiziert wird ein Bild als Handlungsvorlage nicht durch Beweise, sondern durch Überzeugungen, dass zutrifft, was durch das innere Bild ausgesagt wird.

Im Laufe ihrer Verwendung werden Ideen zu unwandelbaren, nur geistig erfassbaren Urbildern, die den sinnlich vernehmbaren Erscheinungen zugrunde liegen. Es ist folglich nur eine Frage der Zeit philosophischer Erfahrung, bis sich eine eigenständige Ideenwelt als Gegensatz oder besser als Komplement zur sinnlichen Welt herauskristallisiert.

Diese den Sinnen entrückte Welt schätzt Platon schließlich so hoch ein, dass er ihr ein eigenständiges Sein zuspricht. Diese Welt muss angenommen werden, indem ihr geglaubt, sie also durch eigene geistige Anschauung bejaht wird.

29
Mrz
2018

Kontemplation

Das lateinische Wort "contemplatio" bedeutet "Anschauung, Betrachtung". Kontemplation meint in innerem Betrachten verweilen, um zu schauen, was sich innerem Wahrnehmen zeigt. Diese Art und Weise der Betrachtung hängt vor allem vom erreichten Konzentrationsgrad ab. Der naive Versuch im letzten Kapitel war ein solches kontemplatives Experiment.

Die Art und Weise der Innerlichkeit habe ich zufällig bei dem Versuch entdeckt, der Langeweile zu entgehen. Ich erinnere mich sehr gut an das Ereignis, was ich später als Schlüsselerlebnis erkannte. Um das erklären zu können, muss ich zuerst ein Erlebnis aus meiner Kindheit schildern.

Als Kind verbrachte ich zusammen mit meiner Schwester die Sommerferien bei Tante Mathilde in Ulm, Zu den festen Gepflogenheiten gehörten Mittagsschlaf und langes Ausschlafen am Sonntagmorgen. Da ich früher wach wurde, suchte ich nach einer Gelegenheit, mich im Bett zu beschäftigen. So kam ich an einem langweiligen Sonntagmorgen auf den Gedanken, einen Verkaufsstand auf dem Wochenmarkt zu eröffnen.

Als bildete ich mit beiden Händen eine Art Hütte. Der linke Zeigefinger bildete den Verkaufstisch, der rechte Daumen davor steht für die Käufer und der linke Daumen hinter dem Zeigefinger steht für die Verkäufer. Der rechte Zeigefinger hatte keine Funktion. Aufgrund der wechselnden Rollen von verkaufenden und kaufenden Menschen konnte dieses Verkaufsspiel bis zum Aufstehen dauern. Bisweilen schlief ich auch dabei wieder ein.

Dies Spiel verdeutlicht wichtige Eigenschaften einer Kontemplation. Um etwas überhaupt schauen zu können, bedarf es einer geeigneten Inszenierung durch die Fantasie. Diese Inszenierung muss einen inneren Dialog ermöglichen.

Ein geeigneter Dialog kommt zustande, sobald reflektierendes Bewusstsein und schöpferisches Unbewusstsein miteinander kommunizieren. Der kindliche Markstand aus Händen versinnbildlicht gleichsam, was Kontemplation wesentlich ausmacht.

Später wurden die beiden Rollen anders besetzt. Einkaufen wurde durch das Unterbewusstsein und das Verkaufen durch das Bewusst-sein ersetzt.

28
Mrz
2018

Naiver Versuch

Nichts als Leere umgibt den suchenden Geist. Neugier bedrängt ihn, sich endlich von seiner Ahnungslosigkeit zu befreien. Das Gefühl, Fragen zu entdecken, um suchen zu können, wird bedrängender. Fragen stellen sich ein, ohne Antworten zu organisieren. Was liegt näher, als sich wenigstens um diese Frage zu kümmern.

"Welche?" erkundigt sich nach Personen, Dingen oder Eigenschaften. Dieses Fragefürwort verweist auf etwas, dessen Vorschein mit gewissen Eigenschaften erwartet wird. Es scheint, dass zunächst die Eigenschaften von Etwas erfasst werden, um dann auf dieses selbst zu schließen. Aber es könnte auch geradezu umgekehrt sein. Es wird zunächst ein Dreieck wahrgenommen und dann festgestellt, dass es sich um ein Dreieck mit drei gleichen Seiten und Winkeln handelt. Der Verstand aber notiert, dass das Erfassen eines Objekts und dessen Eigenschaften gleichzeitig geschieht. Vermutlich wird das bereits vermutlich vorbewusst entschieden.

"Welche?" fragt zwar nach Eigenschaften von Etwas, aber es leitet eben deshalb noch keine Suche ein, weil nichts Gegenständliches zum Vorschein gelangt!

Nun erweist sich das Bewusstwerden als Denken selbst als frag-würdig. "Weshalb?" fragt nach dem Sinn des Ganzen. "Was?" ge-schieht hier überhaupt? Unversehens wird nach den Eigenschaften des Bewusstwerdens selbst gefragt. Entgegen momentaner Erwar-tung wird das Bewusstwerden selbst als Gegenstand entdeckt. Das fühlt sich gut an, vor allem deshalb, weil das unbestimmte Suchen bestimmt wird und somit sein Ende findet. Augenblickliche Zufrie-denheit darüber, dass überhaupt etwas stattfindet.

Beabsichtigt war ja ein wirklich naives Beginnen. Gleichsam bei nichts sollte begonnen und abgewartet werden, was geschieht. Das entspricht seit langem den Erfahrungen meines Denkens: Ich kon-zentriere mich und warte ab, was sich ereignet. Eine Art Zen-Versunkenheit scheint mir.

27
Mrz
2018

Wer sucht, der findet

Wie aber wird Denken in Gang gesetzt? Wie lassen sich Bilder finden, nach denen ich suche?
Wenn ich nach einer Straße suche, dann frage ich! Wenn ich also denkend vorankommen will, dann muss ich dementsprechend fragen.
Fragen bedeutet Suchen. Aber das ist viel zu ungenau, denn es bleibt ungeklärt, wie überhaupt geeignete Fragen gestellt werden müssen.
Sobald ich mich eingehender damit beschäftige, wird sofort klar, dass es auch Wörter für Fragen, nämlich Fragefürwörter gibt. Also kläre ich zunächst, welche Fragepronomina für mich von Bedeutung sind.
Später dann im Philosophiestudium erfuhr ich ziemlich zu Anfang, dass das Philosophieren die Frage an den Anfang stellt. Das Philosophieren des Sokrates gründet gar fast nur auf Fragen. Er nennt die Kunst des Fragens sogar Hebammenkunst
Wer unterwegs zum Denken ist, trifft zunächst auf die äußeren Sinne, bevor er sich dem inneren Sinn zuwenden kann.
Uns wird etwas sinnlich als Wahrnehmung und/oder gefühlsmäßig als Eindruck bewusst. Sinnliche Wahrnehmungen werden durch Einstellungen beeinflusst, Eindrücke durch Stimmungen.
Einstellungen sind Vorurteile auf Grund von Erfahrungen, Stimmungen sind situativ bedingte Empfindungen.
Der Verstand urteilt. Die Vernunft wertet. Urteile sind Formen des Wahrnehmens, Betrachtens, Beobachtens und Begreifens, Wertungen sind Ausdrucksweisen der Seele.
Der Verstand liest Grade vom Thermometer ab, die Seele fühlt die Temperatur.
Während der Verstand Wahrnehmungen digitalisiert, also in Wahrnehmungsmomente auflöst, erhält die Vernunft Wahrnehmungen als ganzheitliche Vorgänge.
Das Großhirn organisiert sich sowohl digital als Bewusstsein oder Verstand als auch analog als Bewusstwerden oder Vernunft. In die Organisation des Bewusstseins fließen Erinnerungen mit ein und gleichen Wahrnehmungen bisherigen Erfahrungen an. Dieser Einfluss bewirkt Vorurteile, die Wahrnehmungen etikettieren.
Aus diesem Grund wird die Tätigkeit des Verstan-des auch "Erkennen" genannt.
Im Wort "erkennen" steckt aufgrund der Vorsilbe "er" die Funktion "das zurückholen, was wir schon kennen", weil wir es irgendwann einmal mehr oder weniger unbewusst oder bewusst erfahren haben. "Erholen" bedeutet entsprechend, eine "bessere Befindlichkeit" zurück holen (wieder herstellen).
Den ersten griechischen Philosophen des Altertums war dieser Sachverhalt bewusst, weshalb für sie Erkennen zugleich immer auch ein Wiedererkennen war.
Sokrates demonstrierte diese Auffassung, indem er bei einem Sklaven nachwies, dass dieser den Satz des Pythagoras immer schon weiß. Wird er nämlich nur geschickt genug danach gefragt, dann kann er systematisch in sich suchen und den Lehrsatz des Verhältnisses der Quadrate über den Katheten eines rechtwinkligen Dreiecks zum Quadrat über dessen Hypotenuse entdecken und zutreffend wiedergeben.
Sokrates' Methode des systematischen Forschens durch zielgerichtetes Fragen ist als "Hebammenkunst" (Mäeutik) in die Geschichte eingegangen.
Wie kann man sich den Unterschied zwischen Verstand und Vernunft praktisch vorstellen? Zur Erklärung eignet sich das Einkaufen besonders gut. Wer verstandesmäßig einkaufen geht, legt zuvor die Abfolge der Geschäfte, in denen er die gewünschte Ware findet, genau fest. Wer dagegen vernunftgemäß einkaufen geht, macht einen Einkaufsbummel. Ihn interessierende Geschäfte legt er erst unterwegs spontan, gefühlsmäßig fest.
Dem Verstand kommt es auf den kürzesten Weg an, der Vernunft eher auf das Vergnügen.
Die ersten Philosophen unterschieden zwischen oran (Verstand) und idein (Vernunft). Beide Verben bedeuten sehen, aber oran bedeutet körperlich oder sinnlich sehen und idein bedeutet seelisches gefühlsmäßiges Empfinden oder Intuition.
Den Menschen aber bestimmten sie als vernunftbegabtes und nicht etwa als verstandesbegabtes Lebewesen.
Die Intuition der Vernunft erschien ihnen demnach existentiell wichtiger als der Logos des Verstandes.
Ohne diese Unterscheidung der griechischen Philosophen des Altertums wäre wohl die Entdeckung und Grundlegung einer sinnlich unabhängigen Theorie wie Geometrie, Mathematik oder Metaphysik kaum denkbar gewesen. Diese Tatsache aber erklärt auch, warum keiner der ersten Philosophen jemals auf den Gedanken gekommen wäre, Theorie für wirklich zu halten.
Eine einfache Aufgabe demonstriert diese Auffassung.
Sehen Sie sich in dem Raum, in dem Sie sich befinden, genau um und sagen Sie, wie viele Kreise Sie sehen.
Falls Ihre Antwort lautet "Ich kann keinen Kreis sehen!", hat Sie das "idein" geleitet. Und selbst, wenn Sie mit dem Zirkel einen Kreis zeichnen sollen, werden Sie immer noch zutreffend erklären, dass Sie einen Kreis nicht wirklich herstellen können.
Der Kreis existiert nämlich wie alles Geometrische oder Mathematische nur als Vorstellung einer Idee in Ihrem Kopf! Diese Idee ist unmittelbar dafür verantwortlich, warum sich in Ihrem Raum so viele Kreise befinden.
Wissenschaft vermag niemals wahrzunehmen, sondern immer nur wahr zu nehmen.
Es erscheint paradox, warum nun ausgerechnet ganzheitliches Wahrnehmen der Vernunft zur Entdeckung detaillierten Wahr-Nehmens des Verstandes geführt haben soll.
Pythagoras' ganzheitliches Wahrnehmen entwarf in ihm Fragen, weshalb etwas immer so erscheint und nicht anders. Wann klingt eine Tonfolge harmonisch und wann disharmonisch?
Pythagoras benutzte ein Monochord, einen Klangkasten, der mit nur einer Saite bespannt war, und experimentierte mit einem Steg, den er, um eine Antwort auf seine Frage zu finden, unter der Saite in verschiedenen Abständen verschob. Während er den Steg an einer bestimmten Stelle feststeckte, zupfte er das frei schwingende Saitenende und verglich den erzeugten Ton mit dem Grundton des Instruments.
Er entdeckte, dass er, wenn er den Steg genau mittig ansetzte, den reinen Klang exakt einer Oktave erzielte, bei der Aufteilung von 2:3 und 3:4 hingegen jeweils Quinte und Quarte, die er ebenfalls noch als wohlklingend empfand.
Pythagoras unterteilte bereits das Tonsystem in 12 Halbtöne und schuf damit die Grundlage für die westliche Harmonielehre.
Die Antwort auf seine Frage bestand also im mathematischen Verhältnis unterschiedlich hoher Töne zueinander.
Den Abstand zwischen zwei Tönen zu bestimmen, ist nur eine Frage der Übung. Für alle wichtigen Intervalle demonstrierte er bekannte Liedanfänge als Eselsbrücken.
Offensichtlich ist es Neugier, welche Wahrnehmen mit Hilfe von Experimenten in Wahrnehmen übergehen lässt. Verstand erscheint so als Sonderfall der Vernunft.
Das neugierige sorgfältige, geduldige Wahrnehmen des Verlaufes der Sonne am Himmel brachte den Philosophen Thales aufgrund der Beobachtung der Sonnenstrahlen zur Feststellung, dass jeder Winkel im Halbkreis ein rechter ist.
Und Eratosthenes von Cyrene, ein griechischer Mathematiker, Dichter, Athlet, Geograph, Astronom und Musik-Theoretiker, war der erste, welcher den Gedanken hatte, den Kreisumfang der Erde zu be-rechnen, indem er ein Messsystem verwendet, nämlich Stadien (Einheiten von jeweils 600 Fuß). Eratosthenes beobachtete, dass am Tag der Sommersonnenwende die Sonnenstrahlen während des Zenits in Syene (jetzt Assuan) senkrecht fallen. Zur gleichen Zeit in Alexandria aber lenkten die Strahlen 7.5 Grad von der vertikalen Richtung ab. Erathostenes betrachtete die Entfernung jener zwei Städte von 5000 Stadien (800 km). Seine Annahme beruhte auf der Zeit, welche eine Karawane für diese Entfernung braucht. Demzufolge leitete er den Kreisumfang der Erde ab: 360°/7.5 * 800 km = 39000 km.
Mythos, Kunst, Philosophie und Geometrie helfen offensichtlich der Vernunft, ihre Neugierde zu befriedigen.
Solche Befriedigung geschieht durch das Zusammenspielen von Vernunft und Verstand. Vernunft und Verstand sind einander ergänzende Teile jenes Prozesses, welcher seit jeher als Denken be-zeichnet wird. Denken bedeutet "Bilderleben", und zwar als
Bilder-Leben der Vernunft
und
Bild-Erleben des Verstandes.
Sobald gedacht wird, gewährt auch Selbstbe-obachtung Aufschluss darüber, ob gerade die Vernunft, der Verstand oder beide das Bewusstwerden bestimmen. Wenn ich mich an eine Situation erinnere und das vergangene Geschehen in Bildern in meiner Vorstellung abläuft, wird das von der Vernunft geregelt. Sobald ich mich aber auf einzelne Bilder besonders einlasse, schaltet sich der Verstand ein. Wenn sich jemand an das Zuhause seiner Jugend erinnert und in Gedanken durch das Haus geht, wird dieser Besuch von der Vernunft gestaltet. Kommt aber der Wunsch auf, während des Gangs durch das Haus oder die Wohnung in einem Zimmer zu verweilen, um sich genauer umzusehen, wird das Erinnern vom Verstand geleitet.
Der Verstand wird tätig, sobald die Vernunft von einem starken Bedürfnis bewegt wird. Der Verstand ist eine Erscheinungsform der Vernunft. Durch die Verstandestätigkeit wird Bilder-Leben zum Bild-Erleben und Einzelheiten treten in den Vordergrund.
Etwa zwei Drittel eines Tages werden ausschließlich von der Vernunft in Tag- und Nachtträumen geregelt. Bisweilen ertappen wir uns beim Tag-träumen. Irgendetwas Auffälliges oder Aufdringliches ruft uns dann wieder zur Ordnung, und unser Verstand meldet sich zu Wort.
Eine Zeitlang wurde der Verstand der linken und die Vernunft der rechten Hemisphäre zugeschrieben. Nach diesem Modell geht es in unserer Gesellschaft vor allem sehr linkslastig zu. Das aber würde ja bedeuten, dass unsere Vernunft vorwiegend hochgestimmt ist. Tatsächlich wird die Stimmung der Vernunft ständig durch Bilderfluten überreizt und der Verstand dadurch unaufhörlich herausgefordert.
Diese überdrehte Situation schafft ruheloses Bewusstsein, dem besinnliches Betrachten fremd ist. Als Folge dieser ständigen Unruhe unterdrückt das Gehirn Gelegenheiten, sich mit etwas eingehender zu beschäftigen und Wahrnehmen geht unmittelbar in Identifizieren über. Das ermöglicht natürlich auch kein Unterscheiden zwischen Vernunft und Verstand mehr.
Der Verstand verliert den Kontakt zu seinem Ursprung und weiß mit Vernunft nichts mehr anzufangen. Das Fortschreiten der Welt ‚verrechnet' sich, weil Vernunft nichts mehr zählt.
Da es mir nicht auf Richtigkeit, sondern vielmehr auf Wahrheit ankommt, verlasse ich mich vor allem auf die Vernunft.

26
Mrz
2018

Leichter gesagt als getan

Es ist eine vernünftige Maßnahme, sich erst einmal nach dem rechten Weg zu erkundigen, wenn man umherirrt.
Natürlicherweise drängte mich der Verstand, gefälligst zuerst einmal zu überprüfen, ob ich mich überhaupt auf's Denken verstehe. Das ist leichter gesagt als getan.

Man spürt zwar als Kind, dass man es tun muss, hat aber keine Ahnung, wie das vonstattengehen soll. Intuitiv spürte ich, dass das alles viel zu kompliziert wird, um sich alles merken zu können. Also begann ich, meine Gedanken auszuschreiben.

Zuerst stellte sich mir die Frage, wo ich überhaupt anfangen soll. Ich tat das, was ich im kindlichen Spiel gelernt habe, nämlich aus dem etwas zu machen, was man gerade vor sich hat.

Das, was ich habe, das sind Wörter. Wenn ich aus diesen sinnvolle Sätze bilde, dann denke ich. Folglich nahm ich an, dass ich nur die richtigen Wörter finden muss, um erfassen zu können, wonach ich suche.

Aber was macht eigentlich ein Wort? Das Wort "Haus" schenkt mir die Vorstellung von einem richtigen Haus. Damit kann ich spielen, wenn ich es mit einem anderen Wort verbinde, z.B. "Eltern". Die Wortzusammensetzung "Elternhaus" macht aus "Haus" ein Haus, in dem ich aufgewachsen bin.
Ich erkenne, dass Wörter für Bilder stehen, und wenn ich diese Wörter richtig zusammensetze, dann kann ich daraus eine Geschichte machen wie z.B. "Mein Elternhaus wird neu verputzt."
Ich stelle für mich fest, dass Wörter für Bilder stehen, die, wenn sie sinnvoll zusammengesetzt werden, zu Geschichten werden.

Das Wort "Denken" entwickelt die Vorstellung von Bildung im Sinne der Entwicklung von Bildern oder Vorstellungen. Die gefühlsmäßige Zustimmung bestätigt mir, dass dies zutrifft.

Schön und gut, aber wirklich weiter hilft das nicht. Ich muss das auch anwenden, ganz einfach, indem ich denke.

25
Mrz
2018

Worauf ich mich verlasse

Von klein auf, musste ich auf mich selbst verlassen. Eine Mutter, die uns Kinder vernachlässigte, und ein kriegsblinder Vater, der selbst auf Hilfe angewiesen war, zwang mich wohl aus Not zur Selbständigkeit. Aber diese Selbständigkeit spielte sich bei jedem Kind vor allem in meiner Fantasie ab. Um eine kindliche Spielwelt inszenieren zu können, bedarf die Fantasie des Denkens. Genauer gesagt: Fantasieren ist Denken, bei dem die spielerische Vorstellungskraft dominiert.
Neugier treibt das Denken an, das deshalb auch als Suchen mehr oder weniger bewusst erfahren wird. "Wer sucht, der findet!" Einem Kind verhilft die Fantasie ihm gemäße Welten zu entdecken.
Wenn ich mich recht erinnere, dann war ich etwa vier Jahre alt, da erfuhr ich körperlich sinnlich, wozu mir sonst nur die Spielwelt meiner Fantasie verhalf.
Ich lag im Krankenhaus unter einem Sauerstoff-Zelt, und ich konnte mir ganz sicher sein, vor allen Unbilden geschützt zu sein. Vermutlich lag ich dort wegen einer Misshandlung durch meine Mutter. Ich vermute das, weil meine Mutter zu dieser Zeit zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Gesagt hat mir das niemand; lediglich Nachbarn haben so etwas angedeutet.
Jedenfalls entdeckte ich das Denken unbewusst als Möglichkeit, mich wie unter einem Sauerstoffzelt zu schützen.
Gedanken formen, das bedeutet, innere Wegmarken zum Selbstschutz zu gestalten. Gedankenfolgen weisen dann den erhofften Weg.

Der erste Versuch dieser Art bestand für mich als Kind in der Suche nach Gott.
Zu denken vermögen bedeutet, Unsichtbares sehen können. Wie jeder weiß, ist Gott unsichtbar. Das erschwert das Suchen erheblich. Weil das den meisten sehr klar ist, suchen sie erst gar nicht. Mir aber erschien dieser Weg gerade recht.
Obgleich Gläubige Gott nicht sehen können, glauben sie fest, dass er existiert. Vom Hörensagen ist ihnen Einiges bekannt. Der kürzeste Weg in die Gerüchteküche ist der Gang zur Kirche. Dort wird Sonntag für Sonntag über Gott gepredigt.
Schon als kleiner Junge habe ich mich gefragt, woher diese frommen Leute eigentlich wissen, was Gott ihnen sagt. Schließlich behaupten sie ja, Gottes Wort zu verkünden. Glaubhaft erschien mir das eigentlich nie, denn ich habe niemals beobachten können, wie Gott zu ihnen spricht.
So kamen in mir schon sehr früh Zweifel an der Wahrheit an den als frohe Botschaften behaupteten Verkündigungen auf. So entschloss ich mich in meiner ganzen kindlichen Naivität, dem selbst nachzugehen.
Irgendwann hatte ich irgendwo erfahren, dass Beten Sprechen mit Gott bedeuten würde. Also betete ich und betete ich, aber in ein Gespräch mit Gott kam ich dabei nicht. Zunächst vermutete ich, dass es wohl daran lag, dass ich nicht richtig oder nicht genug betete. Natürlich bemerkte ich nicht, dass ich dadurch in eine Falle geriet. Im hartnäckigen Bemühen um das rechte Beten wurde ich unversehens zu einem frommen Kind. Das führte dazu, dass ich schließlich auch Ministrant werden wollte.
Da mir mein Vater dies versagte, unternahm ich das heimlich. Das ging so lange gut, bis ich eines Tages während des Gottesdienstes die Lesung vortrug und mein Vater da gerade mal ausnahmsweise in der Messe war. Aber außer seiner überaus großen Überraschung blieb dieses Ereignis folgenlos für mich. Das Ministrieren machte mir wohl deshalb großen Spaß, weil ich mich dabei endlich irgendwie bedeutend fühlte.
Vor lauter Begeisterung bemerkte ich gar nicht, dass mein Unglaube längst von Frömmigkeit verdrängt worden war. Ich glaubte plötzlich an Gott, ohne dass er jemals zu mir gesprochen hätte. Es war nur folgerichtig, dass in mir der Wunsch entstand, Priester zu werden.
Mein frommer Wunsch verschwand zwar sehr schnell auf Grund meines Philosophiestudiums, aber die Frage nach der Glaubwürdigkeit Gottes blieb erhalten. Die Auseinandersetzung mit dieser Frage mündete in keiner Antwort, sondern vielmehr in noch mehr Fragen.
Das treibt zwar das Suchen, aber nicht wirklich Fortschreiten voran. Was lag näher, als sich dem Denken selbst zuzuwenden.

24
Mrz
2018

Quelle des Schöpferischen

Als Quelle alles Schöpferischen gilt das Unbewusstsein. Unbewusstes wirkt jenseits des Bewusstwerdens und scheint vor allem als schöpferische Idee bewusst werdend hervor.
Alles, was Menschen je geschaffen haben, das ist auf diese Art und Weise entstanden. Für das Bewusstwerden gleicht dieser Vorschein gleichsam einer Schöpfung aus dem Nichts.
Vielleicht ist es diese seltsame Selbsterfahrung, die im Menschen die Fantasie einer Schöpfung aus dem Nichts entstehen und diese einem Gott zuschreiben ließ. Jedenfalls weiß kaum jemand das Wirken der schöpferischen Quelle des Unbewussten zu erklären. Und Gott ist ein Name, der für alles Unerklärliche steht, also für alles, was die menschliche Vernunft übersteigt.
So haben Menschen im Zeitalter des Mythos beispielsweise Überschwemmungen als Strafen der Göttin der Erde empfunden. Und um die Göttin Gaia zu besänftigen, brachten sie ihr Opfer.
Wir lächeln darüber, denn wir können uns heutzutage Naturkatastrophen naturwissenschaftlich erklären.
Dennoch scheinen wir uns noch immer damit abfinden zu müssen, dass zwar alles aus uns heraus entsteht, wir uns aber dieses schöpferische Geschehen nicht erklären können.
Für Künstler entstehen so höchst erstaunliche Werke, für Wissenschaftler geniale Theorien, für fromme Gläubige wundersamen Visionen.
Die Fähigkeit, das alles empfangen zu dürfen, wird Begabung genannt, und das Vermögen, dies alles begreifen zu können, heißt Intelligenz.
Jenes starke Bedürfnis in uns, welches unsere Be-gabung und Intelligenz herausfordert, wird Neugier genannt. Und was reizt meine Neugier, mich mit dem Unbewusstsein zu beschäftigen?
Es ist die Hoffnung auf eine hilfreiche Eingebung. Von ihr erhoffe ich, etwas über die Existenz Gottes zu erfahren. Dieser Wunsch aus meiner Kindheit ist es, der mich antreibt. Ich werde etwas später da-rauf eingehen.

Ich begebe mich also auf Spurensuche, um vielleicht endlich einen Weg ins Unbewusste zu entdecken. Meine Intuition lässt mich hoffen, dass mir das gelingen wird.
Ausgangspunkt dieses Weges ist zwangsläufig das Bewusstsein. Von dort aus muss ein Weg so markiert werden, dass er tatsächlich zum erwarteten Ziel führt. Die Suche nach diesem Weg vollzieht sich als Denken.

23
Mrz
2018

Lesen ist nicht selbstverständlich

Gute Texte inszenieren im Bewusstsein anschauliche Bilder. Brauchbare Texte sind Drehbücher für Filme im Kopfkino.

Die denkbar kürzesten Drehbücher sind geometrische Formeln. Die Formel (g*h)/2 inszeniert das Gestalten und Berechnen beliebiger Dreiecksflächen.

Sobald diese Formel erkannt wird, gestaltet sich im Bewusstsein Konstruieren und Berechnen eines Dreiecks. Analog zum Kino nennt sich dieses Geschehen "Vorstellung".

Nur wenn wir Texte lesen, die innere Bilder erzeugen und zu einer Geschichte verbinden, denken wir.

Denken bedeutet Bilderleben.

Nur wer Bilder im Kopf hat, denkt.

Der Satz "Auf den Wiesen blüht der Löwenzahn" inszeniert innere Bilder von Frühlingswiesen.

Der Gedanke gelangt hier als innere Anschauung einer Frühlingswiese zum Vorschein.
Lassen Sie sich hinreichend Zeit lassen, um dieses Bild zu betrachten, dann können Sie auch hören und riechen, was zu Ihrer Frühlingswiese gehört.

Wenn Sie das befolgten, was Sie gelesen haben, dann können Sie auch den Satz "Denken bedeutet Bilderleben!" selbst als Bildfolge entwickeln!

Diese Bildentwicklung funktioniert allerdings nur dann, wenn es gelingt, "Bilderleben" als Videoclip im Kopfkino zu projizieren.

Wenn Sie sich konzentriert genug vorzustellen versuchen, was genau "Bilderleben" meint, dann wird plötzlich auffallen, dass dieses Wort zweideutig ist, nämlich sowohl Bilder-Leben als auch Bild-Erleben bedeutet.

Jetzt ist zu überlegen, was diese Zweideutigkeit besagt. Jetzt ist eine schöpferische Idee gefragt.

Sobald im Bewusstsein etwas fraglich geworden ist, wir dieses an das Unbewusstsein übergeben. Dieses sucht spielerisch nach einer Antwort und sendet diese als Eingebung wiederum an das Bewusstsein.

"Bilder-Leben" ist ein inneres Geschehen, das als Tätigkeit der Fantasie erkannt wird. Beim "Bild-Erleben" muss es sich folglich um eine bewusste Auswahl eines Bildes handeln. Diese Momentaufnahme wird dann als anschaulicher Bewusstseinsinhalt vergegenwärtigt.

Erinnert man sich beispielsweise an seine Kindheit, dann tauchen viele Bilder aus der Tiefe des Unbewussten auf. Aber eines dieser Erinnerungsbilder erscheint im Augenblick als besonders interessant, und man entscheidet sich, dieses eingehender zu betrachten. Das könnte beispielsweise angesichts der Erinnerungen an das Kinderzimmer ein ganz bestimmtes Spielzeug sein, vielleicht, weil mit diesem besonders gern und häufig gespielt wurde.

Das Bewusstsein entwickelt mit Hilfe des Unbewusstseins das Bild vom Lieblingsspielzeug nach und nach klarer, bis man seinen Teddy ganz klar vor Augen hat. Das ist mit Bild-Erleben gemeint!

Die Auswahl eines Bildes des Bilder-Lebens wird gewöhnlich durch ein Bedürfnis oder von einem verstandesmäßigen Beweggrund geregelt.

Fassen wir zusammen:

Denken bedeutet Bilderleben, und zwar:
Bilder-Leben der Fantasie und
Bild-Erleben des Verstandes

Suche bitte ein eigenes Beispiel hierzu!

Ich wähle zu diesem Zweck unser Kinderzimmer. Meine Schwester und Marieluise besaßen dort in einer Kommode eine eigene Spielzeugschublade, die von unserem Vater ausgeschüttet wurde, sobald sie für ihn nicht aufgeräumt genug war. Ich versuche, jetzt herauszufinden, was ich in dieser Schublade nach sieben Jahrzehnten noch entdecken kann.

Zuerst fallen mir links in der Schublade die beiden Märklin Metallbaukästen auf und dann der Kosmos Baukosten Radio. Mir fällt sofort ein, dass ich mit beiden Baukästen nie gerne spielte, sondern eher, weil sich mein Vater darüber freute. Er meinte nämlich, dass Jungen mit so etwas spielen müssen. Ich dagegen spielte sehr viel lieber mit Bauklötzchen und mit der Märklin Eisenbahn, die nur zur Weihnachtszeit aufgebaut werden durfte.
Ich sehe mich weiter in der Schublade um und kann vor lauter Durcheinander zunächst nicht mehr entdecken. Also versuche ich mich zu konzentrieren, um vielleicht noch einige Erinnerungen reaktivieren zu können. Weil das nicht gelingt, greife ich mir die farblosen Bauklötzchen heraus und versuche die Häuser in Erinnerung zu rekonstruieren, die ich als kleiner Junge gebaut habe. Diese Rekonstruktion gelingt auch nicht recht, vielleicht deshalb, weil ich das schnell zu langweilig finde. Es mischen sich ständig Erinnerungen an verschiedene Spielsituationen mit meiner ein Jahr jüngeren Schwester ein. Das Bilder-Leben "Spielzeugschublade" reizt mich letztlich nicht. Es entwickelt sich zwar das Bild "Baukasten", aber es kommt nicht wirklich zum Erleben dieses Bildes. Unlust verhindert das Bild-Erleben, lässt mich aber voller Kindheitserinnerungen zurück.

Trotzdem, die selbst gestellte Aufgabe habe ich nicht gelöst. Dennoch zeigt auch dieser Misserfolg, wie die gemeinte Aufgabe eigentlich zu lösen wäre. Vielleicht haben Sie das besser geschafft.

Okay, ich starte einen neuen Versuch und wähle einen Traum, den ich als Kind öfters geträumt habe. Ich widme mich zunächst dem Bilder-Leben des Traumes. Es handelt sich um das, was man einen Albtraum nennt: Ich bin gerade unterwegs nach Hause. Ich befinde mich bereits auf der Straße zum Haus, als mich eine riesige Kugel aus Staubgewölle verfolgt. Da ich spüre, dass mich dies Staubkugel schlucken möchte, beginne ich zu rennen. Kurz bevor ich das rettende Haus erreiche, erfasst sie mich. Ich schreie und erwache. Dieser Angsttraum wiederholt sich viele Nächte, bis ein besonderes Bild-Erleben dieses Geschehen entlarvt. Eines Nachts entdecke ich nämlich während des Erwachens, dass ich mir mit dem linken, um den Kopf gelegten Arm und der linken Hand den Mund zuhielt. Dieses Bild-Erleben setzte der Folge von Albträumen endlich ein Ende.

Aus dem Bilder-Leben wird offensichtlich Bild-Erleben, sobald der Verstand eingreift und die Fantasietätigkeit unterbricht.


Lesen schenkt uns Drehbücher für unser Kopfkino. Gute Texte bewegen uns, indem sie unterhalten. Neben körperlicher Bewegung ermöglicht auch Denken Fortbewegen. Um aber voran kommen zu können, müssen wir dazu lernen. Um das zu verstehen zu können, müssen wir mehr auf die Gleichzeitigkeit von Bilder-Leben und Bild-Erleben eingehen.

Wechselwirkungen zwischen Fantasie und Verstand machen das Denken aus. Wer aber animiert wen? Betrachten wir unseren Alltag, dann beansprucht das Bilder-Leben vorwiegend in Gestalt von Tagträumen. Dass wir tagträumen, bemerken wir meistens nur, wenn wir in Gedanken abwesend sind und uns von der augenblicklichen Tätigkeit ablenken lassen. Tagträumen ist vor allem eine seelische Leistung. Wir tagträumen um so eher, je weniger uns unsere Gegenwart - oft kaum bemerkt - nicht befriedigt. Unsere Seele lenkt uns also freundlicherweise gleichsam von uns selbst ab.

Schauen wir uns das näher an.

Bilder-Leben und Bild-Erleben machen als Bilderleben Bewusstwerden, das wir denkend erfahren, aus. Dieses Wechselwirken zwischen Verstand und Fantasie beruht auf der Kommunikation von Bewusstsein und Unbewusstsein. Diese Kommunikation teilt sich uns nicht nur bildlich mit, sondern zugleich auch sprachlich. Über unsere Sprache sind wir auch in der Lage, das Bewusstwerden zu beeinflussen.

So bewirkt das Wort "Frühlingswiese" das Inszenieren eines unseren Erfahrungen gemäßen Bilderlebens. Wie genau sich das gestaltet, das hängt von unserem Erinnerungsvermögen und von der Genauigkeit des Umgangs mit unserer Sprache ab.

Betrachten wir einmal einen Satz als raum-zeitliches Moment eines Textes. "Das kleine Mädchen pflückt Blumen!" Das Subjekt des Satzes repräsentiert "das Mädchen" als Initiator des Handelns, während das Objekt "pflückt" anzeigt, worum es sich genau handelt. Schließlich ergänzt das Objekt "Blumen", worauf dich das Handeln bezieht. Fasst man diesen Sachverhalt zusammen, dann repräsentiert ein Satz eine neuronale Operation, nämlich die Anwendung (í) eines Operators auf Operanden:

Mädchen í Blumen = pflücken = Subjekt í Objekt = Prädikat = Operator í Operanden = Operation

Ein Vertreter einer Menge von Neuronen wird ein bestimmtes Neuron durch ein bestimmtes Wort aktiviert und mit seinem Bezugsneuron verbunden. Diese Verbindung macht als Operation das eigentliche Bilderleben aus, das in diesem Fall verstandesmäßig, nämlich durch einen Satz ausgelöst wird.

Bei genauer Betrachtung dieses Vorgangs, kann beobachtet werden, dass die Vergegenwärtigung auch genau so verläuft. Es werden das Mädchen, die Blumen zuerst ‚gesehen' werden und dann erst der Vorgang des Pflückens.

Die Seele aber gibt sich mit dem Blumen pflückenden, kleinen Mädchen nicht zufrieden. Neugierig möchte sie vielleicht erfahren, wo und warum es Blumen pflückt. "Das kleine Mädchen pflückt im nahe gelegenen Stadtpark Blumen für ihre Mutter zum Muttertag." Dieser Satz ist deshalb leicht verständlich, weil allen alle Bilder bekannt sind.

Bei der Formulierung von Texten ist also sorgfältig darauf zu achten, möglichst leicht verständliche Bilder zu verwenden oder wenigstens leicht nachvollziehbare Vorgänge zu beschreiben.

Aufgabe:

Was ist falsch an folgendem Satz falsch? "Inhärenz ist das Verhältnis eines Substrats zu seinen Akzidenzien."

22
Mrz
2018

Wie gelesen werden sollte

Gewisse Formen schützen Texte vor Hochgeschwindigkeitslektüren.



Wesentliches bleibt nämlich Schnelllesern weitestgehend verborgen!



Bloßes zur Kenntnis nehmen verwehrt Einsichten.



Wer zu schnell liest, versteht nicht. Ihm fehlt es an jener Zeit, welches Verstehen braucht, um Einsichten zu ermöglichen.



Nehmen Sie sich also genau so viel Zeit, wie Sie brauchen, um zu verstehen.



Wie lässt sich überprüfen, ob man versteht?



Verstehen bedeutet, dass sich innere Bilder im Kopf entwickeln.

Verständnis ist die genaue Vorstellung von einem Handlungsablauf, gleichsam Projektion eines Videoclips im Kopfkino!

21
Mrz
2018

Totzeit

Totzeit ist der Name für einen Sprung von einem systemischen Zustand in einen anderen wie beispielweise ein Sprung aus der physischen (körperlichen) in die metaphysische (unkörperliche) Welt.

Im Laufe der Geschichte haben sich Menschen aller Kulturen gefragt, wie es nach dem Tod weiter gehen Könnte. Diese Frage ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Entstanden ist sie einerseits aufgrund natürlicher Neugier, andererseits aufgrund des natürlichen Grundbedürfnisses nach Geborgenheit.

Für religiöse Menschen ist deshalb der Tod nicht unbedingt das Ende. Aber die Vorstellungen, auf welche Art und Weise ein Weiterleben nach dem Tod möglich sein könnte, unterscheiden sich.

Jeden Sonntag bekennen Christen in ihrem Credo, dass sie an eine Auferstehung der Toten glauben. Als Beweis gelten ihnen das leere Grab Jesu und die Menschen, denen er nach seiner Auferstehung erschienen ist.
Die moderne Theologie bestätigt den Glauben, dass der Mensch im Augenblick des Übergangs vom Leben zum Tod, Gott begegnet. In dieser Begegnung erhält er Anteil an seiner göttlichen Lebensmacht. Auch Jesus ist als Mensch nicht aus eigener Kraft auferstanden. Er wurde auferweckt mit der göttlichen Kraft des Geistes. Und genau so werden wir Menschen auferweckt werden. Der Satz im Glaubensbekenntnis "zu richten die Lebenden und die Toten" hat bei den Gläubigen viele Ängste ausgelöst. Er wurde lange dazu missbraucht, Menschen zu einem bestimmten Lebensstil zu erziehen.

Die christliche Vorstellung von Auferstehung ist, dass Körper und Geist, Leib und Seele in irgendeiner Form nach dem Tod miteinander verbunden bleiben. Diese Untrennbarkeit ist in der Schöpfung begründet: Gott hat den Menschen erschaffen als sein Ebenbild, mit seinem Leib, mit seiner Seele und mit seinem Geist. Die Hoffnung der christlichen Auferstehung ist , dass diese Beziehungen auch über den Tod hinaus eine Zukunft haben. Diese Hoffnung begründet sich - wie gesagt - in der Auferstehung Jesu. Im Neuen Testament wird an verschiedenen Stellen beschrieben, dass der Auferstandene für seine Jünger wiedererkennbar derselbe ist, aber eben auch ganz anders.

Solche Erklärungsversuche sind beeindruckend genug, um zu glauben, aber nicht hinreichend deutlich, um zu wissen.

Für die Hinduisten bedeutet der Tod gleichzeitig ein Neubeginn. Für sie ist der Tod nicht das Ende, sondern der Übergang in ein neues Leben. Hindus glauben an den Kreislauf des Lebens. Mit dem Tod geht für sie nur ein Abschnitt des Daseins zu Ende. Danach wird die Seele, Atman genannt, in einem anderen Lebewesen wiedergeboren - in welcher Gestalt, ob als Mensch, Tier, Pflanze oder sogar Einzeller hängt vom Karma ab - also seinen Taten, aber auch Gedanken, Absichten und Sehnsüchten. Das heißt: Je mehr gute Taten ein Mensch während seines Lebens anhäufen kann, desto besser steht es um seine Wiedergeburt. Als Mensch wiedergeboren zu werden, gilt als besonders erstrebenswert. Denn nur dann besteht die Möglichkeit, dem Kreislauf der Wiedergeburten zu entkommen. Und diese Befreiung, Moksha genannt, ist das Ziel des menschlichen Lebens. Um das zu erreichen gibt es für Hinduisten vier Wege: den Weg der Gottesliebe, den Weg des Wissens, den Weg der selbstlosen Tat und den Weg der Gedankenarbeit und der Meditation.

Auch für Juden gilt, dass sich die Seele im Tod vom Körper trennt. Sie geht gleichsam wieder nach Hause. Auch im Judentum gibt es wie im Christentum die Vorstellung von einer Auferstehung der To-ten. Sie taucht bereits in den frühen rabbinischen Schriften auf. Auch im täglichen Gebet wird Gott die Fähigkeit zuerkannt, dass er die Toten auferstehen lassen kann. Der Tod gehört zum Leben, wie die Nacht zum Tag.

Wenn ein Muslim stirbt, gibt es bestimmte Bestattungsrituale die befolgt werden müssen. Auch im Islam gibt es die Vorstellung von Paradies und Hölle.
I.st der Tod eines Muslims nahegekommen, rezitieren die Angehörigen aus dem Koran. Der Kopf des Sterbenden wird in Richtung Mekka ausgerichtet. Gemeinsam spricht man das muslimische Glaubensbekenntnis. Es sollen die letzten Worte eines Menschen vor dem Tod.

Eine Auferstehung nach dem Tod ist nach islamischem Glauben nicht möglich, wenn der Verstorbene verbrannt wurde. Er muss mit Leib und Seele vor dem Jüngsten Gericht erscheinen. Eine Urnenbeisetzung ist deswegen nicht möglich.
Muslime glauben, dass die Seelen der Verstorbenen in einem unbestimmten Raum auf die Auferstehung und das Jüngste Gericht warten. Sie glauben an das Paradies und die Hölle. Im Paradies werden die Gläubigen für ihre gute Taten belohnt. In der Hölle dagegen werden sie bestraft.


Wer stirbt, wird irgendwo ein neues Leben beginnen. Daran glauben Buddhisten. Für sie ist der Tod ein Neubeginn.
Buddhisten glauben an die Wiedergeburt: Der Geist eines Menschen lässt nach dem Tod seinen alten Körper zurück und sucht sich einen neuen. Was für ein Körper das sein wird, bestimmt das Karma des Menschen, also seine Taten, aber auch Gedanken, Absichten und Sehnsüchte, so Klaus Neukirchen vom Buddhistischen Zentrum München:
"Sowohl der Körper selbst, als auch das, was dieser Körper in diesem Leben erlebt, ist nur ein Resultat von dem, was man früher gesagt, getan und gedacht hat."

Buddhisten betrachten die ständige Wiedergeburt als eine leidvolle Erfahrung. Denn das Leben wird begleitet von den drei Wurzeln des Unheilsamen: Gier, Hass und Wahn. Dieses Leiden kann nur überwunden werden, wenn der Buddhist nach vielen Leben irgendwann das Nirwana, den Zustand des höchsten Glücks, erreicht. Das Nirwana ist kein Ort, also nicht vergleichbar mit dem Paradies oder dem Himmel, sondern ein Zustand. Im Nirwana geht der Geist eine andere Existenzweise ein.

20
Mrz
2018

Frühlingsanfang

17:14

17
Mrz
2018

KD3 - Wer entscheidet, was taugt?

<?> Weshalb machst Du die Welt, wie es Dir gefällt?

Existenz ist Ausdruck der Bedürfnisbefriedigung!

<?> Meinst Du, dass wir nur Triebwesen sind?

Ja, auch wenn das Dir widerstrebt!

<?> Das trifft nicht zu. Wie kommst Du darauf?

Als Verstand glaubst Du, über Gefühlen zu stehen!

<?> Sind Gefühle nicht Rückkopplungen innerer Vorgänge?

Das trifft zu. Positiv gefühlt heißt "Alles okay!"

<?> Also entscheidest Du, was taugt?

Nur, wenn Du Dich im Gleichgewicht befindest!
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Seit 19 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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